Haan Energiesparen der neuen Art

Düsseldorf · Der Haaner Clemens Hölter hat seine Aktion "No energy" zu einer Stiftung ausgebaut. Für Haan will er das Klimaschutzkonzept mit Leben füllen und einen Klimaschutzführer entwickeln.

Seit Ende Mai ist die neu gegründete "No-Energy-Stiftung für Klimaschutz und Ressourceneffizienz" rechtsfähig anerkannt. Sie nimmt in diesen Tagen ihre Arbeit auf. RP-Mitarbeiter Daniel Oelbracht unterhielt sich mit dem Gründer Clemens Hölter und befragte den Haaner zu seinen Beweggründen, dem Zweck der Stiftung und konkreten Projekten.

Bislang betätigten Sie sich mit Ihrer Firma für den Klimaschutz und den schonenden Umgang mit Ressourcen. Warum haben Sie jetzt die Stiftung gegründet?

Hölter Mein Engagement begann bereits Anfang der 1990-er Jahre in Form der Kooperation mit dem Umweltbundesamt. Ab dem Jahr 2000 habe ich einen Schwerpunkt auf das Thema Energie gelegt und die Aktion "No-Energy!" ins Leben gerufen. Die Stiftung gibt der Thematik eine öffentliche Plattform. Die Rechtsform als steuerbegünstigte Gemeinschaftseinrichtung erlaubt es viel stärker als bisher, Kooperationen mit Privatpersonen und Unternehmen einzugehen, die sich dauerhaft für den Klimaschutz einsetzen wollen.

Welchen Zweck erfüllt die Stiftung?

Hölter Wir wollen Umweltschutz, Bildung, Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet des Klimaschutzes und der Ressourceneffizienz fördern. Unser Ziel ist es, die Stiftung zu einer gemeinnützigen Bildungs- und Fördereinrichtung auszubauen, sie zu einer Zukunftswerkstatt weiter zu entwickeln.

Das klingt recht abstrakt. Was heißt das konkret?

Hölter In erster Linie werden wir versuchen, Netzwerke zu bilden und Kooperationspartner zu finden, die zu bestimmten Ideen passen. Ein Beispiel ist die Modernisierung von Heizungspumpen. Hier wäre die Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben vor Ort sinnvoll. Hauptaufgabe der Stiftung ist daher die Öffentlichkeitsarbeit, die sich unter anderem in Veranstaltungen, Wettbewerben, Informationsflyern oder auch Stipendien darstellen kann. Unser Ziel ist es, die Wertschätzung für Energie und Ressourcen zu fördern, das Verhalten und das Bewusstsein der Menschen zu verändern.

Wie wollen Sie das erreichen?

Hölter Auf jeden Fall nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Es ist wichtig, nicht immer den Verzicht auf und das Einsparen von Energie zu betonen. Wirklich grün ist eben nur der Strom, den man nicht verbraucht, das sollte jedem klar sein. Deshalb wollen wir versuchen, die Leute für das Thema zu begeistern und neue Ideen zu entwickeln.

Welche Ideen schweben Ihnen vor?

Hölter Weiterführen und ausweiten werden wir Projekte wie die Energiesparkiste für Schulen, das dynamische Energiesparsiegel und die kostenfreie Ausleihe von Energiekosten-Messgeräten. Eine neue Idee ist, die Messgeräte an Unternehmen zu verleihen, um den Verantwortlichen das Einsparpotenzial vor Augen zu führen. Wir wollen außerdem das Haaner Klimaschutzprogramm mit Leben füllen und mittelfristig einen Haaner Klimaschutzführer erarbeiten, der entsprechende Produkte und Dienstleistungen aus Haan ausweist.

(RP)
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