Analyse Elbsee-Spa nimmt die letzte politische Hürde

Hilden/Düsseldorf · Die Bezirksvertretung 8 in Düsseldorf stimmte dem 20 Millionen-Projekt zu. Terrassen am Ufer ersetzen zunächst Stege im See. Ein Kompromiss, mit dem alle Beteiligten leben können. Hilden bekommt eine Attraktion direkt an der Stadtgrenze.

 Blick auf den Elbsee. In diesem Uferbereich soll die Wellness-Oase entstehen.

Blick auf den Elbsee. In diesem Uferbereich soll die Wellness-Oase entstehen.

Foto: Olaf Staschik

Im Herbst sollen die Bauarbeiten für die geplante Wellnesss-Oase am Elbsee beginnen, versichert Investor Stephan Theune. Die Mitglieder der Düsseldorfer Bezirksvertretung 8 haben jetzt die erforderliche Befreiung erteilt. Einige Baugrenzen mussten überschritten werden. Ein rechtskräftiger Bebauungsplan liegt vor, ebenso wie ein Bauantrag des Investors, bestätigt Karl-Heinz Schrödl, stellvertretender Leiter der Bauaufsicht der Stadt Düsseldorf: "Die Baugenehmigung wird voraussichtlich Mitte des Jahres vorliegen." Damit ist der Weg frei für das 20 Millionen-Projekt. Ende 2016 soll "vabali spa" am Elbsee eröffnen. Das ist eine Attraktion für Hilden, auch wenn sie direkt hinter der Stadtgrenze liegt. Probleme Zunächst waren Stege im Elbsee geplant. Die lehnte die Stadtverwaltung Düsseldorf jedoch ab, weil sie laut gültigem Landschaftsplan nicht zulässig sind. "Wir haben einen Kompromiss mit der Stadt Düsseldorf gefunden", berichtet Theune: "Wir dürfen am Seeufer rund 200 Quadratmeter große Terrassen und eine Sauna mit Seeblick bauen. Wir hätten lieber Stege gehabt, aber mit dieser Lösung müssen und können wir leben."

Gebäude Das Erscheinungsbild der geplanten Wellnessanlage ändert sich durch die neue Planung nur unwesentlich. Bis auf neun Bäume bleibe der vorhandene Bestand erhalten. Die gefällten Bäume werden durch Nachpflanzungen ersetzt. Die Gebäude der Anlage haben zwei Geschosse und werden U-förmig zum Elbsee ausgerichtet. Auf dem seeseitigen Freigelände sind zwei freistehende eingeschossige Saunagebäude vorgesehen. Große Teile der Dächer werden begrünt. Erschließung Auf dem Gelände entstehen 277 Parkplätze, die von der Straße Schalbruch aus angefahren werden. Besucher von außerhalb werden über die Autobahn und den Westring kommen. Deshalb werden die meisten Hildener von der Verkehrsmehrbelastung nicht so viel merken. Die Wellness-Oase soll ganzjährig täglich von 9 bis 24 Uhr für Gäste geöffnet sein. Die Zahl der Besucher ist auf 700 Gäste beschränkt. Schwimmen im Elbsee dürfen sie nicht.

Investor Theune Spa betreibt sechs Großanlagen mit jährlich mehr als einer Million Besucher in Deutschland. Die 600 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als 30 Millionen Euro. In Hilden sollen 100 bis 160 Mitarbeiter arbeiten, sagte Stephan Theune.

Elbsee Die Stadt Düsseldorf ist dabei, den Landschaftsplan zu ändern. Für den Elbsee soll ein Kompromiss für die die Bedürfnisse von Naturschutz, Naherholung, Wassersport und Wellness gefunden werden. Das Konzept überzeugt. Davon profitiert auch Hilden.

(RP)
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