Hilden Elbsee-Besucher besser lenken

Düsseldorf · Die Elb-Bewohner begrüßen die Vorschläge des Natur- und Nutzungskonzeptes der Stadt Düsseldorf. Sie hoffen, dass die neuen Zäune rasch gebaut werden. Der Düsseldorfer Rat entscheidet wohl erst im September.

Die Stadt Düsseldorf hat ein Gesamtkonzept für ein verträgliches Miteinander von Nutzung und Naturschutz am Elbsee, Unterbacher See, Menzelsee und Dreiecksweiher erarbeiten lassen. Das wurde jetzt mit allen betroffenen Sportvereinen und Naturschutzverbänden erstmals diskutiert.

Detlef Mehlmann vertrat die Interessen der Bewohner des Wohnweilers Elb. Die Hildener Bürger leiden schon seit Jahren unter den illegalen Partys ("El(b)-Arenal" am Düsseldorfer Elbsee, verbunden mit Park-Chaos, nächtlicher Ruhestörung und Vermüllung des Naturschutzgebiets. "Die Gutachter haben sich mit unseren Problemen sehr intensiv und ernsthaft auseinandergesetzt", berichtete Mehlmann nach dem Treffen: "Viele Vorschläge der Gutachter decken sich mit dem, was wir in unserem Positionspapier vorgeschlagen haben."

Rundweg markieren

Unter anderem regen die Fachleute eine bessere Lenkung der Besucher-Ströme am Elbsee an. Ein Rundweg um das Gewässer soll markiert werden. Spaziergänger, Jogger und Radler werden an Stationen (Parkplatz Schalbruch, Wassersportzentrum, Aussichtsturm Elbsee) über ökologische Zusammenhänge aufgeklärt. Mehlmann hofft, dass dieses Konzept möglichst schnell, am liebsten in den nächsten Monaten, umgesetzt wird — bevor die Erholungssuchenden wieder an den Elbsee strömen.

Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger vertrat die Stadt Hilden bei der Zusammenkunft. Der Düsseldorfer Stadtrat werde über das Gutachten voraussichtlich erst im September beraten. Erst dann könnten konkrete Maßnahmen beschlossen werden. Das Gutachten schlägt vor, den bestehenden Zaun im Bereich der Elb zu verlängern, um illegale Besucher vom See fernzuhalten. Deshalb soll auch eine zweite Barriere errichtet werden in dem Bereich, wo häufig unerlaubt gefeiert, gegrillt und gezeltet wird. "Ich hoffe, dass diese Zäune schon vorab aufgestellt werden", sagte Stuhlträger. Dass sie notwendig sind, darüber seien sich alle einig gewesen. Der Bau sei allerdings eine Entscheidung der Stadt Düsseldorf — auch wenn sich die Stadt Hilden in der Vergangenheit an den Kosten beteiligt habe. Eine von den Elb-Bewohnern vorgeschlagene Umwidmung der Straße Elb in eine Anwohnerstraße sei zunächst zurückgestellt worden. Stuhlträger: "Unsere Verkehrplaner glauben nicht, dass wir damit Elbsee-Besucher von der Einfahrt in die Elb abhalten können."

Neue Aussichtsplattform

Die Gutachter schlagen vor, die Besucher künftig in der Nähe der geplanten Wellnessoase an den See zu führen. Dort gibt es bereits einen großen Parkplatz. Dann sollen sie auf einem markierten Weg das Gewässer umrunden können. An einer neuen Aussichtsplattform am Nord-Ost-Ufer genießen Spaziergänger eine reizvolle Aussicht und werden gleichzeitig über die Besonderheiten des nördlichen Elbsees informiert.

(RP)
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