Hilden Eine neue Sternwarte für Solingen

Hilden · Die neue Einrichtung in Ohligs am Walter-Horn-Weg 1 kostet über sieben Millionen Euro.

 Fenster sind zum Teil eingebaut in dem Neubau, der neben dem alten Kugelgasbehälter entsteht.

Fenster sind zum Teil eingebaut in dem Neubau, der neben dem alten Kugelgasbehälter entsteht.

Foto: Stephan Köhlen

Der Rohbau neben dem ehemaligen Kugelgasbehälter der Stadtwerke in Ohligs wächst. Hier soll bis zur Jahreswende 2018/2019 das Galileum Solingen entstehen - ein modernes Planetarium im Kugelgasbehälter mit angeschlossener Sternwarte im Neubau. Das Richtfest für das mehr als sieben Millionen Euro teure Bauprojekt wurde Ende September vergangenen Jahres gefeiert. "Wir sind weit, aber noch nicht weit genug", sagte jetzt Frank Lungenstraß, Schatzmeister und Geschäftsführer der Walter-Horn-Gesellschaft, auf Anfrage. Gleichwohl ist der Fachbereichsleiter bei der VHS Hilden-Haan froh darüber, "dass wir den Neu- beziehungsweise Rohbau in etwa 14 Tagen dicht haben werden".

Die Fenster werden derzeit eingearbeitet, die Innenausbaugewerke laufen an. "Auch in der Kugel geht es endlich weiter", sagte Lungenstraß. Kommt nichts dazwischen, soll in etwa sechs Wochen der Stahlbau in der Kugel durch sein. Auch die Verbindungsbrücken vom Neubau zum ehemaligen Gasbehälter sind fertiggestellt. "Im Augenblick sind wir recht zufrieden mit den Abläufen." Das war nicht immer so im Verlauf der bisherigen Bauphase. Frostige Temperaturen verzögerten den Baufortschritt, aber zum Teil auch "kreative Zeitvorstellungen" von Handwerkern ließen die Planungen nicht wie gedacht einhalten. Doch solche Probleme, räumt Frank Lungenstraß ein, gehören auf einer Baustelle zum Alltag. Zumal die Betriebe momentan sehr gut ausgelastet seien. Die Walter-Horn-Gesellschaft blickt nach vorn. Und freut sich darüber, dass der Gründer der Sternwarte Solingen nun Namensgeber der Zufahrt zum Galileum ist. Walter-Horn-Weg 1 heißt die Zufahrt zum künftigen Galileum, die von der Tunnelstraße angefahren werden kann.

Die zuständige Bezirksvertretung war im Januar einem Wunsch der Gesellschaft nachgekommen. Zudem wird auch der "Planetenweg" hinter dem Galileum zum offiziellen Straßennamen. Die bisherige Sternwarte an der Sternstraße in Wald soll laut Lungenstraß Ende April geschlossen werden. "Ende Mai müssen wir das Gebäude an der Sternstraße besenrein übergeben. Zu diesem Zeitpunkt können wir aber noch nicht in den Neubau und müssen das Inventar von der Sternstraße zwischenlagern." Er geht davon aus, dass in den Sommerferien dem Einzug in den Neubau nichts im Wege steht. Und mit Blick auf die Kugel ergänzt er: "Es wird wohl Oktober werden, um zu sagen, jetzt geht es an den Technikeinbau." Rund 7,2 Millionen Euro soll nach bisherigen Berechnungen das Projekt Galileum kosten. Die Kosten allein für das Gebäude sind mit etwa 5,9 Millionen Euro veranschlagt. 80 Prozent (inklusive Baunebenkosten) werden vom Land gefördert. Die Gesamtkosten Technik belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. 2,5 Millionen Euro muss der Bauherr Walter-Horn-Gesellschaft als Eigenanteil selbst aufbringen. Hier ist schon einiges an Spenden und über Sponsoring geflossen. Lungenstraß rechnet mit Mehrkosten. Dann steigt auch der Eigenanteil.

(RP)
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