Hilden Ein großes "Danke" an die Pflegenden

Hilden · Der Förderverein der Gemeinnützigen Seniorendienste hat eine stadtweite Plakataktion initiiert.

 Vier Wochen lang läuft die Plakat-Kampagne des Fördervereins der Gemeinnützigen Seniorendienste der Stadt Hilden. Es gibt drei verschiedene Motive.

Vier Wochen lang läuft die Plakat-Kampagne des Fördervereins der Gemeinnützigen Seniorendienste der Stadt Hilden. Es gibt drei verschiedene Motive.

Foto: Staschik

Der erste Blick fällt auf ein großes "Danke!" Dann wandern die Augen weiter zu dem strahlenden Enkel, streifen Seniorin und Pfleger. "Danke, dass ihr so gut für meine Oma sorgt." Dieses und zwei weitere Motive sollen in den kommenden vier Wochen für all jene sprechen, die in Pflegeberufen tätig sind. Mit einer stadtweiten Plakataktion möchte sich der Förderverein der Gemeinnützigen Seniorendienste der Stadt Hilden bei all jenen öffentlich bedanken, die die rund 220 Bewohner in den Altenheimen Stadt Hilden am Erikaweg und dem Pflegezentrum an der Hummelsterstraße umsorgen. Der Geschäftsführer der beiden Häuser, Holger Reinders, sagt strahlend: "Ein tolles Signal an unsere Mitarbeiter!"

Allerdings eines mit einem ernsten Hintergrund, wie der Vorsitzende des Fördervereins, Rolf Meuser, betont. Denn die da tagein, tagaus für die Senioren da sind, stehen im Ansehen der Gesellschaft ganz unten. Meuser verweist auf Berechnungen der Hans-Böckler-Stiftung. Danach zahlt sich die Pflege eines Autos deutlich besser aus als der Einsatz für einen alten Menschen - wenn man das Bruttomonatseinkommen eines KFZ-Mechatronikers mit dem von Pflegekräften vergleicht. "Hinzu kommt, dass jeder Bericht über einen Altenheimskandal von vielen Menschen verallgemeinert wird - und das Berufsbild zusätzlich herunterzieht", klagt Meuser. Er hat beobachtet, wie die ohnehin hohe körperliche und psychische Belastung der Pflegekräfte durch immer zeitraubendere Dokumentationspflichten verdichtet wird. Deshalb beschloss der Förderverein, mit der Aktion gegenzusteuern. Pflegekräfte aus anderen Betrieben wie etwa Haus Horst sind nicht ausgeschlossen, sagt Meuser diplomatisch: "Aber wir sind nun einmal der Förderverein für die Gemeinnützigen Seniorendienste."

In kleiner Runde wurden die Danke-Slogans überlegt. Neben dem des Enkels gibt es einen einer ganzen Familie und einen für die zu betreuenden Senioren. Dann kam der Vormittag, an dem fotografiert wurde. "Alle waren mit Spaß bei der Sache", erinnert sich RP-Fotograf Olaf Staschik; Denn natürlich sind auf allen Plakatmotiven "echte" Familien, Senioren und Pfleger zu sehen. Eine Heimbewohnerin besuchte extra vorher ihren Friseur - Ehrensache!

(dne)
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