"Wir haben hier Selbstständigkeit gelernt und hoffen, jetzt auch den Sprung in die Erwachsenenwelt zu schaffen." Das Fazit der beiden jungen Auszubildenden Eveline Strzelczyk und Katharina Thönnißen überzeugte die weit gereisten Gäste endgültig: "Eine so wertvolle Wechselwirkung von Schule und Unternehmen gibt es in Israel nicht", lobte Delegationsleiter Benny Fischer vom israelischen Erziehungsministerium in Tel Aviv das deutsche Ausbildungssystem. "Wir haben in Israel häufig das Problem, dass die Inhalte unserer Ausbildung und die Nachfrage nach Qualifikationen seitens der Unternehmen nicht übereinstimmen", ergänzte seine Kollegin Pava Raibstein.

Dass als gutes Beispiel das mehrfach für seine Leistungen in der Ausbildung durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) ausgezeichnete Hildener Unternehmen Wenko besucht wurde, lag auf der Hand: "Für uns ist die Ausbildung des eigenen Nachwuchses besonders wichtig", erklärte Wenko-Personalleiter Thomas Bähr. "Nur so können wir gewährleisten, dass wir die qualifizierten Fachkräfte bekommen, die wir brauchen".

Nach Angaben Bährs sind von den rund 190 Mitarbeitern am Hildener Standort annähernd 40 ehemalige Auszubildende bei Wenko, haben also dort ihre ersten Schritte ins Berufsleben getan. 21 junge Leute absolvieren derzeit ihre Ausbildung in dem Unternehmen, das für seine praktischen Haushaltshelfer bekannt ist.