Hilden Brustkrebs - in 25 Jahren ist viel passiert

Hilden · 1990 wurde am St. Josefs-Krankenhaus in Hilden die Senologie - die Lehre von der Brust - eigener Schwerpunkt.

 Dr. Constantin Pagouras zeigt auf einer Röntgen-Aufnahme in Richtung eines Tumors . Er ist Chefarzt des Brustzentrums in Hilden, das seine Wurzeln in einem eigenständigen Fachbereich hat. Der feiert sein 25-jähriges Bestehen.

Dr. Constantin Pagouras zeigt auf einer Röntgen-Aufnahme in Richtung eines Tumors . Er ist Chefarzt des Brustzentrums in Hilden, das seine Wurzeln in einem eigenständigen Fachbereich hat. Der feiert sein 25-jähriges Bestehen.

Foto: olaf Staschik

Wenn Dr. Constantin Pagouras spricht, dann lachen seine Augen. Er ist auf sein Gegenüber neugierig, auch wenn seine Patientinnen vielleicht gerade ein schweres Schicksal tragen: Pagouras ist Experte in Sachen Senologie, der Lehre von der weiblichen Brust und ihren Erkrankungen. Diesen Zweig gibt es nunmehr seit 25 Jahren am St. Josefs-Krankenhaus Hilden. Im September feiert der Kplus-Verbund als Träger des Krankenhauses das Jubiläum mit einer Vortragsreihe. Gestern stellten Pagouras, Klinik-Direktorin Monika Felkl und Kplus-Sprecherin Cerstin Tschirner die Entwicklung der Senologie in einem Pressegespräch vor.

Chefarzt Dr. Constantin Pagouras hat die Entwicklung des heutigen Brustzentrums entscheidend geprägt. 1990 wurde er leitender Oberarzt in der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem Schwerpunkt Senologie. Er baute die Senologie als eigenen Schwerpunkt des St. Josefs-Krankenhauses aus. Weit vor Installation von Brustzentren in NRW war das Pionierarbeit.

2005 wurde auch seine Abteilung ein Brustzentrum, das laut Monika Felkl zu den leistungsstärksten in NRW gehört. "Wir sind ein kleines Krankenhaus, in dem wir persönliche Beziehungen zu den Patienten pflegen können. Das kann man in einer großen Uni-Klinik nicht verwirklichen", hebt Felkl hervor. Das St. Josefs-Krankenhaus verfügt über 246 Betten, das Brustzentrum hat 24 Betten. Bis zu 10 000 Brustkrebspatientinnen wurden während der vergangenen 25 Jahre im Brustzentrum behandelt - und die Heilungschancen sind seither deutlich gestiegen. "Lagen sie damals bei 60 Prozent, sind es heute über 90 Prozent", erläutert Pagouras. Und wurde vor 25 Jahren bei einer Krebsdiagnose die Brust noch radikal entfernt, so kann heutzutage in 80 bis 85 Prozent der Fälle brusterhaltend operiert werden. Auch das Team hat sich vergrößert und gewandelt. Dem Brustzentrum gehören mittlerweile zehn Mitarbeiter an, darunter ein Psycho-Onkologe, der die Patientinnen seelisch unterstützt, sowie speziell ausgebildete Brustkrebsschwestern.

Die Vorträge zu "25 Jahre Senologie in Hilden" richten sich an Patientinnen, Angehörige und Interessierte. Am Mittwoch, 2. September, spricht Dr. Peter Rensmann vom St. Josef-Krankenhaus in Haan über das Thema "Dem Tumorschmerz begegnen". Dr. Kerstin Rhiem, Leitende Oberärztin im Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs der Uniklinik Köln, spricht am 9. Sepbember über "Familiären Brust- und Eierstockkrebs". Am 16. September beantworten die Spezialisten des Hildener Brustzentrums alle Fragen der Anwesenden. Und am 23. September geht es um "Selbst ist die Frau - Krebsprävention durch Ernährung und Sport". Alle Veranstaltungen beginnen um 18 Uhr im Kplus Forum am St. Josefs-Krankenhaus Hilden, Walder Straße 34-38. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

www.k-plus.de

(arue)
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