Kreis Mettmann Besitzer lassen Räder immer öfter codieren

Kreis Mettmann · Unterschiedliche Anbieter, unterschiedliche Verfahren - aber immer ein Ziel: Diebe abschrecken und Fahrräder schnell wiederfinden

 Nach den Sommerferien wird es neue Termine für Codieraktionen von Polizei und ADFC geben. Sie finden vor dem Itter-Karree statt. Wer es eiliger hat, muss am 30. August mit dem Rad nach Ratingen.

Nach den Sommerferien wird es neue Termine für Codieraktionen von Polizei und ADFC geben. Sie finden vor dem Itter-Karree statt. Wer es eiliger hat, muss am 30. August mit dem Rad nach Ratingen.

Foto: Olaf Staschik

Wo immer derzeit Fahrrad-Codierungen angeboten werden, stehen die Interessierten Schlange: Vor allem in den Rad-Hochburgen Hilden, Ratingen und Langenfeld sind die Radbesitzer sensibilisiert: In den drei Städten werden mehr Fahrräder gestohlen als im Rest des Kreises Mettmann zusammengenommen (Langenfeld 380, Ratingen und Hilden kommen auf knapp 400 gestohlene Räder). Ein weiterer Grund für das steigende Interesse ist auch der Wert der Räder: Rund 2000 Euro kostet ein E-Bike derzeit.

Codierung ist nicht gleich Codierung: Die Polizei verficht das Verfahren der Aufkleber, die eine Nummer enthalten und über eine breit angelegte Datenbank dem Besitzer wieder zuzuordnen sind. Die Aufkleber lassen sich laut Polizei nur schwer entfernen und sie sollen Diebe vor allem abschrecken. Der ADFC Hilden ist da anderer Meinung und spricht von leicht zu entfernenden Aufklebern; auch können bei dem Verfahren von einem "Code" im eigentlichen Sinn keine Rede sein. Zugleich wirbt der Fahrradclub für seine Methode, eine Nummer in den Rahmen einzufräsen und mit einem Sichtfenster-Aufkleber gegen Korrosion zu schützen.

In Hilden setzt sich die Codierung zusammen aus der zweistelligen Jahreszahl (z. B. 09 für 2009, bis Mitte 2001 wurde ohne Jahreszahl codiert), ME6- für die Stadt Hilden im Kreis Mettmann, einer vierstelligen Ziffernkombination für die Straße, der Hausnummer (z. B. 103A) sowie dem jeweils ersten Buchstaben des Vor- und Nachnamens des Eigentümers. Ein Termin für die erste Codieraktion nach den Sommerferien steht noch nicht fest.

Wieder andere Anbieter gibt es in anderen Städten des Kreises: Nach dem großen Erfolg der Fahrrad- und E-Bike-Codierung Mitte August wiederholen zum Beispiel die Ratinger Bäder ihre Aktion nun Ende des Monats am Allwetterbad in Lintorf.

Gemeinsam mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), der die Radstation betreibt, gibt das Bäder-Team Fahrradfahrern am Mittwoch, 30. August, von 10 bis 16 Uhr erneut die Chance, ihre Räder mit einem witterungsbeständigen Code markieren zu lassen. Sollte das Fahrrad oder E-Bike gestohlen und später wieder aufgefunden werden, kann die Polizei es über diese individuelle Kennzeichnung seinem rechtmäßigen Besitzer zuordnen.

(RP)
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