Gruiten "Wiedenhof" wird zum Treff in Gruiten

Gruiten · Noch ist etwas Phantasie gefragt, bis in die Gaststätte im historischen Dorf Anfang 2018 wieder Leben einzieht. Die Investoren stehen mit mehreren Gastronomen in Verhandlungen.

 Die Panorama-Aufnahme macht deutlich, wie sich der künftige Wiedenhof-Biergarten zwischen Düssel (links) und Kleiner Düssel einfügt.

Die Panorama-Aufnahme macht deutlich, wie sich der künftige Wiedenhof-Biergarten zwischen Düssel (links) und Kleiner Düssel einfügt.

Foto: Geraedts

Die Oberlichter der Fenster im alten Gastraum halten per Aufkleber die legendäre Liedzeile "Die kleine Kneipe" von Peter Alexander lebendig. Wenn es nach den Vorstellung der Wiedenhof GbR geht, in der sich vier Gruitener als Investoren für die Sanierung der Traditionsgaststätte zusammengeschlossen haben, soll bald das Leben in der sanierten Gaststätte an der Pastor-Vömel-Straße wieder lebenswert sein. Bis es soweit ist, zeigt der Kalender das Jahr 2018.

"Wir streben eine Eröffnung zu Beginn der Saison Anfang nächsten Jahres an", erklärte Dr. Karl-August Niepenberg, einer von vier Gruitenern, die als Investoren die Gastronomie im Dorf erhalten und beleben wollen. Ursprünglich war eine Eröffnung schon im Spätherbst vorgesehen. Allerdings barg das Gebäude so manche Überraschung. Eine davon war ein durchfeuchtetes Flachdach über dem Anbau, durch den später der gemütliche Biergarten zwischen Kleiner und Großer Düssel erreicht werden kann.

Der Außenbereich - im Sommer bereits von wucherndem Strauchwerk befreit - soll in nächster Zukunft schon gepflastert werden. "Das wird ein positives Zeichen setzen, dass es auch innen weitergeht", ist Niepenberg sicher. Das Holz-Gartenhaus ist schon aufgebockt und wird auf eine neue Bodenplatte im hinteren Teil des Außengeländes versetzt, um vielleicht später als Grillhütte genutzt werden zu können.

Innen sind Dämmplatten an die Außenmauern gesetzt worden. Die Sanitäranlagen werden erneuert. Im hinteren Gaststättenteil werden künftig die neue Küche, ein Lager und die Sanitärräume für die Mitarbeiter sein. Derzeit befassen sich die Bauherren mit der Lüftungstechnik und mit der Küchenausstattung. Im Raum rechts der Eingangstür könnte eine Wein- oder Pils-Stube entstehen. "Im Eingangsbereich werden wir eine Ladestation für Akkus von E-Bikes installieren", kündigte Niepenberg an. "Wir sind ja hier in der Nähe des Panorama-Radweges", nennt er einen guten Grund.

Der Gastro-Bereich bietet etwa 100 Quadratmeter Fläche, der Biergarten verfügt über rund 40 Plätze. Und er soll auf jeden Fall an die Wiedenhof-Zeiten von Helga und Franz Ritzenhöfer erinnern, die 1961 das Gasthaus aus dem Jahre 1867 als Pächter und später als Erbbauberechtigte übernahmen. Das gesamte Mobiliar ist zu einer Firma nach Remscheid transportiert worden, die die Bänke, Stühle und Tische neu polstert und aufpoliert. Das soll wohl auch mit der Theke geschehen, die indes eine neue Technik erhält. "Wir möchten den alten Charakter möglichst in die Zukunft retten", nennt Niepenberg ein Motiv für den getriebenen Aufwand. Außen wird der Wiedehof nicht verändert - schließlich liegt er im Denkmalbereich Gruiten-Dorf.

Im Obergeschoss des Wiedenhofes wird auch die 90 Quadratmeter große Wohnung saniert. "Es wäre schön, wenn der Pächter mit seiner Familie dort einziehen würde", sagt Karl-August Niepenberg.

Die Pächter-Suche ist noch nicht abgeschlossen. Die Investoren stehen derzeit mit zwei Interessenten in Verhandlungen, gleichzeitig ist noch ein auf Gastronomie spezialisierter Makler eingeschaltet.

(-dts)
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