Haan Waldorfschule ist seit 30 Jahren in Gruiten zu Hause

Haan · Fröhliches Familienfest zum Jubiliäum.

 Florian und Malte versuchen, auf Stelzen zu laufen: Eines von vielen Mitmachangeboten beim Schulfest.

Florian und Malte versuchen, auf Stelzen zu laufen: Eines von vielen Mitmachangeboten beim Schulfest.

Foto: Olaf Staschik

Die Freie Waldorfschule Gruiten hat ihre Erfolgsgeschichte mit einem Sommerfest zum 30-jährigen Bestehen gefeiert. Höhepunkt und Abschluss eines strahlenden Sommertags war das Jubiläumskonzert unter Mitwirkung von Schülern aller Altersstufen, Lehrern und Eltern. Es gab ein kaum überschaubares Kuchenangebot und pädagogisch wertvolle Mitmachspiele wie Kräutersalz-Mahlen und Naturseife-Herstellung. Da an der Waldorfschule praktisch jeder jeden kennt, wurde es ein fröhliches Familienfest und Miteinander.

Die Waldorfschule wurde 1985 in Gruiten als "Balkonklasse" der Wuppertaler Waldorfschule gegründet. Mit dem Erwerb des ehemaligen Hauptschulgebäudes an der Prälat-Marschall-Straße 1985 begann die "Verwurzelung" als eigenständige Schule in Gruiten, wie Katrin Driesen-Glittenberg schreibt. Es folgten Renovierungen und Neubauten wie Mehrzweckhalle und Werkstattgebäude, so dass das Ensemble heute modern und wie aus einem Guss wirkt.

Im Jahr 2010 wurde ein eigenes Berufskolleg für Technik und Naturwissenschaften gegründet, das den benachbarten Waldorfkindergarten am anderen Ende des Bildungsspektrums ergänzt.

"Das Berufskolleg führt in zwei Jahren zur Fachhochschulereife", erklärt Geschäftsführer Andreas Müller. Aber auch an der Schule gibt es im Vergleich zu staatlichen Schulen zusätzliche Fächer, wie Holzarbeiten, Gartenbau und eine hauseigene Schmiede, in der Schmiedemeister Uwe Hoffmann aus Wuppertal als Honorarkraft unterrichtet.

Die Freie Waldorfschule hat ihre eigenen Lehrpläne, nimmt aber an den staatlichen zentralen Abschlussprüfungen wie alle anderen Schulen auch teil.

"Das Besondere an der Waldorfschule ist, dass sie kognitives Lernen mit Körper und Seele verbindet", sagt Christel Siegert. Ihr Sohn besucht die achte Klasse. "Zu jedem Kind gehört ein besonderer Werdegang. Und die Waldorfschule steht für Persönlichkeitsentwicklung." Christel Siegerts ältere Tochter Anna (22) war auf einer staatlichen Schule. Doch nachdem sie das Sommerfest besucht und ihren Bruder beobachtet hatte, steht auch für sie fest: "Auf jeden Fall schicke ich meine Kinder mal auf eine Waldorfschule".

(tpp)
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