Gruiten "Starke Striche" im Café im Dorf

Gruiten · Von heute an zeigt die Wuppertaler Künstlerin Anke Büttner einige ihrer Arbeiten im Gruitener Café.

 Die Wuppertaler Künstlerin Anke Büttner kommt heute Abend zur Vernissage ins Gruitener Café im Dorf.

Die Wuppertaler Künstlerin Anke Büttner kommt heute Abend zur Vernissage ins Gruitener Café im Dorf.

Foto: Olaf Staschik

"Starke Striche" lautet das Ausstellungsmotto. Zu sehen sind Tuschezeichnungen von Menschen, die ihr begegneten, die sie beeindruckten, die Persönlichkeit ausstrahlten. Es sind Bilder mit Bewegungen, mit Spannungen - aber auch wieder mit Ausdruck und Ruhe. Mal sind die Bilder farbintensiv, mal sind sie schwarz-weiß. Mal beobachtet Anke Büttner Menschen, die bei der Wuppertaler Tafel zu Abend essen. Mal begegnet sie Schauspielern und Tänzern auf der Bühne.

Die Vielfalt der portraitierten Menschen fasziniert. Die meisterhaft gezogenen starken Striche "sitzen". Abstrakt ist eigentlich nichts, nur minimalistisch und modern. "Eine kleine, feine Ausstellung", sagt die Künstlerin, die das Café im Dorf bei einer Einkehr nach einer Wanderung kennengelernt hatte. Bereits im vergangenen Jahr hat sie dort ihre Bilder ausgestellt.

"Die Chemie muss stimmen" meinen Gabi und Clemens Hölter, die Dorfcafé-Betreiber, Kunstliebhaber und Kunstförderer, die mit abwechslungsreichen Kunstausstellungen immer wieder von sich reden machen. Von niemandem gefördert oder subventioniert wird dieser kleine Galeriebetrieb, sagt Clemens Hölter. "Wir trauen uns, auf unseren eigenen Geschmack zu setzen. Wir möchten Kunst vermitteln, mit Künstlern, die ihre Bilder zu fairen Preisen anbieten", sagt Clemens Hölter und fügt hinzu: "Wenn man Kunst kaufen will, dann sollte es ein Original sein".

Zuhause in Wuppertal ist Anke Büttner schon eine anerkannte Künstlerin. Für den Kommunikationsraum der Volkshochschule Elberfeld hat sie beeindruckende großformatige Bilder auf Betonflächen gemalt. Für die katholische Citykirche in Wuppertal - die Laurentius-Basilika - malte Anke Büttner im vorigen Jahr einen Bilderzyklus mit dem Titel "Abendessen". Die farbenfrohen und gleichzeitig sozialkritischen Bilder wurden in der Fastenzeit vor Ostern in der Kirche aufgestellt, um als sogenanntes Hungertuch den Altar des Gotteshauses zu verdecken.

Die Diplom-Designerin Anke Büttner ist Dozentin an der Bergischen Universität Wuppertal, an der Folkwang Uni Essen und der Schule für Design in Düsseldorf. Neben diesen Lehraufträgen betreibt sie seit 2005 in Wuppertal eine Kunstschule. "Befreiend" sei Malen für sie und "Lebenselixier" obendrein.

(gund)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort