Haan Schüler raten Stadtwerken: Hydranten anstreichen

Haan · Dieser gute Rat war gar nicht teuer: Eine Woche lang haben Schüler des Gymnasiums Adlerstraße ein Gutachten zur Löschwasserversorgung in der Gartenstadt erstellt. Unterstützt wurden sie dabei von den Stadtwerken, die ihnen Unterlagen, Verträge und ihre Bibliothek zur Verfügung gestellt haben. Die Aktion war Bestandteil der Europawoche am Haaner Gymnasium. Das Erasmus-Projekt gab das Thema "Geo Water" vor. Da lag es nahe, sich mit dem Haaner Wasser zu beschäftigen.

Rund 100 Zehntklässler zwischen 15 17 Jahren haben sechs Expertenteams gebildet und einen genauen Blick auf die Löschwasserversorgung geworfen. Dazu mussten sie sich eine Menge Wissen zur Wasserverteilung aneignen: Netzstruktur, Versorgungsgebiet, Hydraulik und vieles mehr.

Am Freitag vor Pfingsten präsentierten die Gymnasiasten Lehrern und Stadtwerke-Mitarbeitern ihre Ergebnisse im eigens angemieteten Kreissaal im Kreishaus Mettmann: Nach Einschätzung der Schüler ist die Löschwasserversorgung in Haan in einem guten Zustand.

Verbesserungsvorschläge haben sie trotzdem: Zum einen seien viele Hydranten in Haan zugeparkt, weil sie von Autofahrern gar nicht wahrgenommen werden. Deswegen schlagen die Schüler vor, die Deckel der Hydranten in Leuchtfarben anzustreichen.

Zweiter Vorschlag: Es werde viel zu viel gutes Trinkwasser als Löschwasser eingesetzt. Deswegen regten die Schülerfirmen an, wo es möglich ist, stattdessen Regenwasser zu sammeln und dieses bei Bedarf zum Löschen zu verwenden. Bei Neubauten sei das am einfachsten zu realisieren, etwa beim Neubau des Gymnasiums, schlugen die Jugendlichen vor. Peter Barthel von den Stadtwerken findet diese Idee gut. "Wir werden sicherlich auch etwas machen, damit die Hydranten besser wahrgenommen werden", versprach er.

Barthel und sein Kollege Marcel Eickhoff, die die Schüler eine Woche lang betreut und zum Beispiel Betriebsbesichtigungen ermöglicht haben, fanden "das rege Interesse der Schüler erstaunlich", berichtet Eickhoff. "Sie haben gute Beobachtungen gemacht und gute Fragen gestellt", attestiert Barthel. So sei ihnen aufgefallen, dass es an den Autobahnen keine Hydranten gebe.

Auch Schulleiterin Friederike von Wiser war beeindruckt. "Ich habe vieles gelernt", lobte sie nach der Präsentation. Und sie stellte in Aussicht, auch in Zukunft solche Projekte an der Schule anzubieten.

(ilpl)
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