Haan Polizei warnt vor kriminellen Anrufern

Haan · Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei Mettmann erneut vor einer weiteren Masche des sogenannten "Enkeltricks". Um persönliche Auskünfte und Informationen zu erhalten, erfinden Trickbetrüger immer wieder neue Geschichten und geben sich dazu auch als Polizisten aus. Ziel der Anrufer ist es, ihre Opfer so zu verunsichern, dass die zumeist älteren Mitbürger auf die Forderungen der Trickbetrüger eingehen. So geschehen am Dienstagvormittag, 7. Juni, in Haan- Mitte.

Wie die Polizei berichtet, wurde in diesem Fall eine 79-jährige Frau durch den Anruf eines angeblichen Verwandten dazu gebracht, einen hohen fünfstelligen Geldbetrag von ihrem Sparbuch abzuheben. Als der "Verwandte" jedoch den genannten Termin für die Geldübergabe telefonisch wieder absagte und stattdessen eine unbekannte Abholerin schicken wollte, wurde die aufmerksame Rentnerin misstrauisch.

Als sie dem vermeintlichen Verwandten nur persönlich das Geld übergeben wollte, erhielt sie plötzlich weitere Anrufe eines angeblichen Polizisten, der vorgab, die zuvor erfolgten Telefonate mitgehört zu haben. Mit dem Hinweis, dass sie zur Aufklärung der Straftat ("Enkeltrick") und zur Überführung des Täters beitragen könne, brachte der falsche Polizist die Seniorin doch noch dazu, einer weiblichen Mittäterin das Geld auszuhändigen. Erst durch ein weiteres Telefonat mit der Tochter der älteren Dame kam heraus, dass die 79-Jährige Opfer von üblen Trickbetrügern geworden ist.

Die Mittäterin beschrieb die Seniorin wie folgt: zirka 25- 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß, Mitteleuropäerin, sehr heller Teint und schwarze Haare, zum Zopf gebunden. Sie war bekleidet mit einer Dreiviertel-Hose und hellen bzw. weißen Sandalen. Sie trug eine Wildledertasche mit Fransen mit sich.

Die Polizei warnt dringend vor dieser Variante des Trickbetrugs bzw. Trickdiebstahls. Es ist nicht üblich, dass die Polizei derartige Anrufe tätigt. Haben die Angerufenen Zweifel an der Identität von angeblichen Amtspersonen, fragen sie am besten bei der zuständigen Stelle persönlich nach und melden verdächtige Feststellungen sofort der Polizei.

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