Haan Neue Tür aus Luft soll Ersparnisse bringen

Haan · Die innovative Türluftschleieranlage der Haaner Firma "Upgate" bietet viele Vorteile gegenüber konventionellen Geräten.

 Vertriebsleiter Frank Maasberg zeigt die in Haan entwickelte Anlage, die bereits im Flughafen Stockholm im Einsatz ist.

Vertriebsleiter Frank Maasberg zeigt die in Haan entwickelte Anlage, die bereits im Flughafen Stockholm im Einsatz ist.

Foto: Olaf Stachik

Beim Einkaufen, vor allem im Winter, fallen sie angenehm auf: Große Heizlüfter, die im Eingangsbereich von Geschäften und Supermärkten warme Luft von der Decke pusten. Wer bisher gedacht hat, die Geräte sollen die durchgekühlten Kunden aufheizen, liegt falsch. In Wirklichkeit sind die sogenannten Türluftschleieranlagen dafür da, kalte Luft draußen und warme Luft drinnen zu halten.

"Upgate", ein ausgekoppeltes Start-up-Unternehmen mit fünf Mitarbeitern der Gesellschaft für Brandschutz- und Sicherheitstechnik in Haan, hat sich der Produktgruppe Türluftschleieranlagen angenommen und sie technisch weiterentwickelt. Denn bei häufig genutzten Türen sind Energieverluste programmiert.

Auch für Firmen mit angeschlossener Werkstatt, etwa Kfz-Betriebe, sind sie ein maßgeblicher Kostenfaktor. Um einen energieintensiven Luftaustausch zwischen erwärmter oder klimatisierter Raum- und der Außenluft zu verhindern, setzen immer mehr Unternehmen auf die Türluftschleieranlagen. Diese trennen mit Luftstrahlen die einströmende Kalt- oder Warmluft im Außenbereich von der Innenraumluft ab.

Während konventionelle Systeme mit von oben einströmender, eigens erzeugter Warmluft arbeiten, kommt das Haaner Produkt bei seitlich angeordnetem Gebläse alleine mit der Umluft aus - ganz ohne kostenaufwendige Zusatz-Heizung oder Kühlung. Und das macht auch die Installation einfacher.

"Wir brauchen nur einen normale 220 Volt-Steckdose", erklärt Vertriebsleiter Frank Maasberg. Zudem setze die Konstruktion an der Unterseite der Türöffnung an, so könne kalte, einströmende Luft effektiver aufgehalten werden. Vorteile bringt die neue Anlage auch in Kühlhäusern, wie Maasberg betont: "Die horizontale Strömungsausrichtung verhindert, dass sich warme Luft am Boden niederschlägt und dort Eis bildet."

Angetrieben wird die Druckbelüftung von einem energieeffizienten Motor mit einem Energieverbrauch von 1,1 bis 1,5 Kilowatt/Stunde. "Eine enorme Einsparung gegenüber konventionellen Anlagen", sagt Maasberg. Diese würden zwischen 25 und 40 Kilowatt/Stunde verbrauchen würden.

"Wenn sich eine Tür öfter als vier Mal in der Stunde öffnet, lohnt sich der Einsatz unseres Systems", verspricht Maasberg. Die Anschaffungskosten würden sich bereits nach 1,5 Jahren "nur durch die Energieeinsparungen über den Strom" amortisieren. Und so würde auch dem Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) effektiv entgegengewirkt.

Das vor zwei Jahren gegründete Unternehmen hat die Patentanlage bereits mit ersten Erfolgen am Markt platziert. Vom Flughafen Stockholm, verschiedenen Projekten im Einzelhandel und bei Banken bis zum Klinikum Leverkusen sind die Türluftschleieranlagen der neusten Generation aus Haan bereits zu finden. "Upgate" stellt sein Produkt vom 24. Februar bis zum 1. März auch auf der Internationalen Handwerksmesse in München vor.

www.upgate.de

(höv)
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