Haan Jugendcafé sucht jetzt einen Standort

Haan · Trägerverein und Jugendliche sprechen bereits mit möglichen Geldgebern, bereiten ein Logo und eine Homepage vor.

 Das Jugendcafé in Monheim, "Rheincafé" genannt, ist Vorbild für die Haaner Initiative. Einige Haaner Jugendliche haben das "Rheincafé" zwischenzeitlich besucht und sich das Konzept erklären lassen.

Das Jugendcafé in Monheim, "Rheincafé" genannt, ist Vorbild für die Haaner Initiative. Einige Haaner Jugendliche haben das "Rheincafé" zwischenzeitlich besucht und sich das Konzept erklären lassen.

Foto: Ralph Matzerath

Fast drei Wochen nach Gründung des Trägervereins für ein neues Jugendcafé in Haan ist bereits viel geschehen. Schon am 3. August gab es ein Gespräch mit dem Vorstand der Kultur- und Sozialstiftung der Stadt-Sparkasse Haan. Das berichtet Meike Lukat vom Trägerverein auf Anfrage. "Aktuell bereiten einige der Jugendlichen eine Präsentation vor, die sie dem Kuratorium selbstständig im Oktober vorstellen werden, um eine Zusage für Stiftungsgelder zu erhalten", so Lukat.

Damit sind Trägerverein und Jugendliche jetzt aktiv auf der Suche nach finanziellen Unterstützern für das Projekt. "Weitere Gesprächstermine sind bereits abgestimmt oder befinden sich in der Endabstimmung", sagt Lukat - so zum Beispiel mit der Bürgerstiftung für Haan und Gruiten sowie der Rotary-Stiftung Hilden-Haan.

Lange Zeit war nicht klar, ob die Idee für ein unabhängiges Jugendcafé in Haan genügend Unterstützer findet. Im Mai dieses Jahres hatte die AG Jugend des Arbeitskreises Soziale Stadt Haan einen letzten Appell an junge Menschen in Haan gerichtet, sich an der Planung zu beteiligen. Denn in einer Umfrage war zwar der Wunsch nach einer Aufenthaltsmöglichkeit in Haan geäußert worden. Auf die vorbereitenden Treffen, zu denen die AG Jugend daraufhin eingeladen hatte, gab es jedoch keine Resonanz. Kurz bevor die Idee zu den Akten gelegt werden sollte, fanden sich - auch dank des Einflusses des Jugendparlaments - aber dann doch noch genügend Aktive, die dabei helfen wollen, die Idee in die Tat umzusetzen.

Lucio Dröttboom ist einer dieser Jugendlichen, die sich am Projekt beteiligen und vom Trägerverein unterstützt werden. "Ich finde, das ist ein sehr, sehr interessantes Projekt", sagt er. Zurzeit arbeitet er mit Hilfe von Ralf Geyer, Vorsteher der Neuapostolischen Gemeinde in Haan und Mitglied des Trägervereins, an einem Internetauftritt für das Jugendcafé mit. "Ich kann mir aber auch vorstellen, später mitzuarbeiten, wenn das Café erst mal da ist", sagt Dröttboom. Ähnlich geht es Nadine Lütz: Von Jugendhaus und CVJM fühlen sich viele junge Menschen in Haan nicht angesprochen, berichtet sie. "Freunde aus meiner Klasse fahren nach Düsseldorf, wenn sie was unternehmen wollen." In Haan fehle ein Ort, "wo man sich einfach mit Freunden mal treffen kann". Auch sie wirkt an der Vorbereitung aktiv mit und hat vor, "auch zu kellnern oder Essen zu kochen", wenn das Café einmal in Betrieb gegangen ist.

Bis dahin ist noch viel zu tun. Regelmäßig trifft sich ein Vorbereitungskreis. Das erste große Planungsgespräch läuft am Montag, 22. August, ab 18 Uhr. Dabei wird auch über einen möglichen Ort für das Jugendcafé zu sprechen sein. Eine erste Idee, das "Speckstübchen" als Jugendcafé zu nutzen, wurde zwischenzeitlich wieder verworfen. "Da wäre die Miete zu teuer gewesen", sagt Nadine Lütz.

Wichtig sei, einen Ort zu finden, der bereits gastronomisch genutzt wurde, damit alle Anschlüsse passen und vielleicht sogar schon eine Kücheneinrichtung vorhanden ist. "Wir brauchen etwas, das man nicht noch großartig umbauen muss", so Lütz. Daher der Appell von Meike Lukat: "Klasse wäre es, wenn sich ein Immobilieneigentümer in der Haaner Innenstadt findet, der genauso begeistert ist von unseren Jugendlichen wie wir und dieses Projekt unterstützen möchte."

(arue)
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