Haan Gruiten entrümpelt den Bürgersaal und feiert

Haan · Arbeiten und Feiern geht in Gruiten wie selbstverständlich zusammen. Zu einem Umtrunk anlässlich des Baustarts für die Renovierung des alten Pfarrsaals, der ab sofort Bürgersaal heißt, hatte der Trägerverein eingeladen.

 Der Umbau kann beginnen, das Gerümpel ist raus. Jens Lemke (li) verletzte sich bei den Arbeiten an der Hand.

Der Umbau kann beginnen, das Gerümpel ist raus. Jens Lemke (li) verletzte sich bei den Arbeiten an der Hand.

Foto: Staschik, Olaf (ola)

Grund genug für viele Repräsentanten des politischen Lebens, allen voran Bürgermeister Knut vom Bovert, dabei zu sein und - vor allem - mit Hand anzulegen. Auch die katholischen und evangelischen Pfarrer Nieswandt und Nell beteiligten sich am Entrümpelungs-Spaß. Helle Freude war die Aktion für die vielen Erwachsenen und Kinder. Leer gefegt und von allen Holzvertäfelungen befreit, waren Saal und Küche schnell. Später verwendbares Mobiliar wurde beiseite gestellt.

Handwerklich versiert bei der Arbeit waren unter vielen anderen die Fraktionsvorsitzenden Meike Lukat (WLH) und Jens Lemke (CDU). Am Ende hatte sich der enthusiastische Lemke an der Hand verletzt, was Lukat zu Erste-Hilfe-Leistungen veranlasste.

Stolz sind die Gruitener mit dem Vorsitzenden des Trägervereins Gruitener Bürgersaal, Patrick Kampmann, dass der eigene Bürgersaal jetzt in greifbare Nähe rückt. Etwa ein Jahr sollen die Umbauarbeiten dauern. Der Preis wird mit 545 000 Euro veranschlagt, wovon 436 000 Euro aus der Reparatur-Rücklage der Stadt fließen. Für den Rest macht sich der Verein stark. Der Saal umfasst 300, das gesamte Grundstück 500 Quadratmeter. Der Bürgersaal-Verein hat das Gebäude auf dem Wege des Erbbaurechts für 60 Jahre von der katholischen Kirchengemeinde Haan/Gruiten erworben - für einen Pachtpreis von symbolisch 1 Euro pro Jahr.

Am Ende wird aus dem dunklen Pfarrsaal ein Licht durchfluteter Bürgersaal, denn drei riesengroße Fenster werden den Blick auf die dahinter fließende Düssel freigeben. Auch die betagten Eltern von Patrick Kampmann waren an diesem Nachmittag beobachtend dabei. Eberhard und Leni Kampmann sind stolz auf ihren Sohn: Dieser Saal begleitet die Familie schon seit langem. Tante Hildegard Zebunke war Rendantin des Pfarrsaals, lebte und sorgte für ihn. Für Patrick Kampmann ist das ein Vermächtnis. Mit dem Versprechen des Bürgermeisters: "Die Verwaltung unterstützt dieses Projekt" und mit der am ersten Arbeitstag offensichtlichen Unterstützung der Haaner wird das Projekt Bürgersaal ein Erfolg.

(gund)
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