Haan Einmal Argentinien - Haan und zurück

Haan · Nach zwei Monaten in der Gartenstadt treten drei Schülerinnen Freitag die Heimreise nach Buenos Aires an.

 Nach drei Monaten gehen Gala, Rosario und Anilin zurück, im Sommer erfolgt der Gegenbesuch von Jana, Miriam und Antonia.

Nach drei Monaten gehen Gala, Rosario und Anilin zurück, im Sommer erfolgt der Gegenbesuch von Jana, Miriam und Antonia.

Foto: Olaf Staschik

Die letzten Tage sind angebrochen. Am Freitag reisen die drei Austauschschülerinnen wieder zurück in ihre Heimat - 13.000 Kilometer entfernt. Denn Galia Eihhart, Ailin He Ojeda und Rosario Acosta sind aus Buenos Aires zu Gast in Haan. Seit mehr als 15 Jahren pflegt das Gymnasium Haan einen regelmäßigen Schüleraustausch mit dem Instituto Cultural Roca in Hurlington. Eine Einrichtung, die auf die Koordinatorin am Haaner Gymnasium, Petra Weber, vor allem durch die familiäre Atmosphäre einen großen Eindruck gemacht hat. "Es gibt da eine Kindertagesstätte, Grundschule und dann die weiterführende Schule", erzählt die Spanischlehrerin. "So sind viele Schüler schon ab dem zweiten oder dritten Lebensjahr dort."

Galia geht tatsächlich schon seit dem Kindergarten ins Instituto Cultural Roca, Rosario seit der Grundschule und Ailina seit der weiterführenden Schule. Für drei Monate waren sie nun bei Gastfamilien in Haan untergebracht, besuchten den Unterricht am Haaner Gymnasium und machten eine dreiwöchige selbst organisierte Europareise, die sie nach Berlin, London und Paris führte. "Paris war am Schönsten", schwärmt Rosario, "wir waren während der Fashion-Week dort."

Das ungewöhnlich kalte Wetter - in Argentinien wäre es Sommer gewesen - hat den Mädels auch zu Schaffen gemacht. "In Berlin hatten wir nicht so viele Jacken dabei, das war ganz, ganz kalt", erzählt Rosario. Da blieb nur, ins Café oder Museum zu gehen. Doch auch mit ihren Gastfamilien haben die drei Argentinierinnen viel unternommen. "Wir waren mit Ailin in Köln, Düsseldorf, Wuppertal, aber auch auf Schloss Burg", erzählt Miriam Wagner. Besonders die Fachwerkhäuser hätten es ihr angetan. So etwas gibt es in Argentinien nicht.

Auch die Entfernungen sind ganz andere. "Bei uns sind vier Stunden Fahrtzeit wenig, hier ganz viel", meint Rosario. Und das Essen ist auch ein ganz anderes. Schnell sind Freundschaften entstanden. "Wir haben uns zwar vorher schon per WhatsApp geschrieben, aber es ist etwas ganz anderes, wenn man sich persönlich gegenübersteht", erzählt Miriam. Jana Rheinländer, die Galia als Austauschschülerin bei sich hatte, Antonia Wolfertz, die Rosario als Austauschschülerin hatte, und Miriam freuen sich jetzt auf ihre eigene Reise nach Argentinien, die sie eine Woche vor den Sommerferien antreten werden. "Wir wollen reisen innerhalb von Argentinien", verrät Antonia und Jana möchte ihre Schwester fragen, was sie empfehlen kann. Denn die war auch schon im Austausch in dem südamerikanischen Land.

Genauso wie Marie Wakke und Rebecca Trautmann. "Bei der Rückreise waren wir traurig", erinnert sich Marie, "außerdem waren unsere Koffer zu voll." Das kam vom Shoppen. "Die Argentinier shoppen gern", erklärt Rebecca.

Nicht nur viele Erfahrungen sammeln die Schüler durch den Austausch, auch bleiben Verbindungen bestehen, Kontakte erhalten. "Unsere Erfahrung ist, dass die Auslandsaufenthalte der Schüler sich durch die Biographien ziehen", weiß Schulleiterin Friederike von Wiser. So folgen oft weitere Reisen, Auslandssemester oder auch berufliche Auslandsaufenthalte. In jedem Fall erweitere der Schüleraustausch den Horizont - bei den Schülern und auch bei den Gastfamilien selbst.

(sue)
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