Haan Drei Künstler zeigen Arbeiten zu Naturwundern

Haan · "Tiefenscharf . . . - Verliebt ins Detail" ist der Titel der neuen Ausstellung in der Alten Pumpstation. Sie öffnet heute.

 Sie präsentieren ihre Werke: Peter Spotka (Fotografien), Markus Gollor (Ölgemälde) und Herbert Marschlich (Aquarelle).

Sie präsentieren ihre Werke: Peter Spotka (Fotografien), Markus Gollor (Ölgemälde) und Herbert Marschlich (Aquarelle).

Foto: Olaf Staschik

Tiefenscharfe Naturwunder sind vom 15. März bis zum 17. Mai im Kulturforum der Alten Pumpstation, Düsseldorfer Straße 2, zu sehen. Drei Künstler haben sich in ihrer jeweils anders gearteten Kunstrichtung auf dasselbe Thema konzentriert. Titel der Ausstellung: Tiefenscharf ... Verliebt ins Detail. Es geht um Landschaft, Natur, Blüten, Tiere.

Da ist zunächst Markus Gollor. Der in grüner Entengrütze schwimmende Tiger auf riesiger Leinwand beeindruckt nicht nur durch Farbwahl und Schönheit des Tieres. Die Augen verfolgen den Betrachter überall. Man fühlt sich beobachtet. Und dann zeigt das gleich große Bild - Titel Abschied - unwirkliche sonnenbeschienene Gletscher, im Vordergrund ein Eisbär, der die Farbe seiner Umgebung angenommen zu haben scheint. Er ist nicht mehr gegenwärtig. Die Natur bietet nicht mehr den Lebensraum, den er erwartet. Er schmilzt sozusagen dahin. Markus Gollor aus Hilden ist nicht nur Maler und Grafiker, er ist Illustrator und Buchautor. Im Keller hängen noch mehr seiner sehr eindrucksvolle Bilder. In seinem Familienschatz hat er alte Bilder seines Großvaters und seiner Mutter gefunden. Inszenierte Schwarzweiß-Fotografien, die er bearbeitet hat. Herausgekommen sind Arbeiten, die das pralle Leben des 20. Jahrhunderts zeigen. Unbedingt anzusehen.

Und dann ist da Peter Spotka aus Moers, der Fotograf. Sein Beruf Musiktechniker. Sein Steckenpferd: Er belichtet ein Motiv zwei Minuten lang. Was dann dabei herauskommt, ist nicht unbedingt vorhersehbar. Aber die Landschaftsaufnahmen von Duisburg über Holland nach Schottland faszinieren. Mit seiner Familie unternimmt er naturnahe Extremreisen, wie er es nennt. Das heißt: Alle schlafen in der Natur und der Vater bricht morgens um 5 Uhr zu seinen Wanderungen auf. Heraus kommen wunderschöne Blumen- und Landschaftsbilder. "Das Fotografieren ist mir wichtiger als das Bearbeiten hinterher", sagt Peter Spotka. Der Dritte in der Aussteller-Runde ist Herbert Marschlich aus Hochdahl. Auch er ist Grafikdesigner. Er liebt die Provence, er liebt den französischen Wein. Am Anfang seiner Provence-Reisen hat er sich über die kitschigen Bilder geärgert, die dort an die Touristen verkauft werden. "Das kann ich besser", war er sicher. Und tatsächlich, er kann. Herbert Marschlich malt in Öl, Aquarell und mit Farbstiften. Immer findet sich dabei die Farbe der Provence. Er nennt das schimmelig. Die Farbe, das Licht, die Schatten und auch die Bewegung inspirieren den Künstler. Seine profunde Kenntnis französischer Weine hat ihn zum Hauslieferanten der Alten Pumpstation gemacht.

Samstag um 16 Uhr können dort Mitglieder und Freunde des Kulturvereins. französischer Weine probieren. Kostenbeitrag: 8 Euro.

(RP)
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