Analyse Das Kreuz mit der Bürgermeisterwahl

Haan · In 33 Tagen steht die Bürgermeisterwahl an. Im Rathaus sind die Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen. Seit gestern ist die Briefwahl möglich. Von heute an können Wahlscheine auch online beantragt werden.

 Mit fünf Namen ist der Wahlzettel zur Bürgermeister-Entscheidung, den Kirsten Thiele (l) und Hildegard Scharpel hier zeigen, übersichtlich. Im seit gestern geöffneten Wahlbüro haben bereits die ersten Bürger ihr Kreuzchen gemacht.

Mit fünf Namen ist der Wahlzettel zur Bürgermeister-Entscheidung, den Kirsten Thiele (l) und Hildegard Scharpel hier zeigen, übersichtlich. Im seit gestern geöffneten Wahlbüro haben bereits die ersten Bürger ihr Kreuzchen gemacht.

Foto: Staschik

Genau 25 486 Bürger stehen aktuell im Wählerverzeichnis für die Bürgermeisterwahl am 13. September. 35 Tage vor dem wichtigen Wahltermin durfte es am Sonntag erstellt werden. Die Zahl wird sich bis zum Wahlsonntag in gut vier Wochen noch etwas verändern. Alle, die bis zum 28. August nach Haan ziehen, 16 Jahre alt und EU-Bürger sind, dürfen ihr Kreuzchen auf dem Stimmzettel machen. Nicht nur in einem der 17 übers Stadtgebiet verteilten Wahllokale, sondern seit gestern bereits im Rathaus. Dort öffnete am Morgen das Briefwahlbüro. Es ist montags bis mittwochs von 8 bis 15.30 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet; Ausnahme: Freitag, 11. September, schließt das Büro im Rathaus erst um 18 Uhr. Mit diesem Termin endet auch die Möglichkeit, Briefwahlunterlagen zu beantragen.

Alle Wahlberechtigten erhalten ab Donnerstag eine Benachrichtigungskarte. Auf deren Rückseite ist ein Antrag, mit dem Briefwahlunterlagen angefordert werden können - wenn angekreuzt, auch schon für die wahrscheinliche Stichwahl am 27. September. "Diese Unterlagen werden natürlich erst nach der Hauptwahl verschickt", stellt Wahlamtsleiter Rainer Skroblies klar. "Wir wissen ja jetzt auch noch nicht, welche beiden Namen wir auf den Stimmzettel drucken müssen."

Aktuell stehen fünf Namen auf dem nur Din-A5-großen Stimmzettel. Die Verwaltungsjuristin Dr. Bettina Warnecke (parteilos, aber Kandidatin der CDU), Diplom-Politologe Jörg Dürr (SPD), die Kriminalhauptkommissarin Meike Lukat (WLH). Diese Reihenfolge ergab sich nach dem Stimmenanteil bei der Kommunalwahl im Vorjahr. Es folgen die Einzelbewerber - Amtsinhaber Knut vom Bovert und Gabriele Haage (unabhängig, Mitglied der CDU in Hilden) - in der Reihenfolge des Eingangs ihrer Kandidatur. Für Haage ist "Unternehmerin" als Beruf angegeben. Der Rechtsanwalt vom Bovert notiert "Bürgermeister". Sicher nicht falsch, aber doch wohl eher ein Amt, in das er 2004 und 2009 per Wählerentscheid gelangte. Bei der Oberbürgermeisterwahl in Düsseldorf hatte Dirk Elbers "Oberbürgermeister" als Beruf auf dem Wahlzettel angegeben; dies werteten viele Düsseldorfer quasi als Vorgriff auf eine Wählerentscheidung und versagten Elbers empört die Zustimmung.

Petra Mattonet vom Wahlamt hat die Vorbereitungen für den Wahltag nahezu abgeschlossen. "Wir haben 170 Wahlhelfer im Einsatz", erklärte sie. Alle seien ausgewählt und benachrichtigt worden. Allenfalls für die Reserveliste könnten sich noch Interessierte melden.

Rund 26 000 Stimmzettel sind vor wenigen Tagen im Rathaus angeliefert worden. Es galt aber nicht, palettenweise Papier auszuladen. Vielmehr fiel die Lieferung mit 13 Kartons überschaubar aus. "Man hat immer wieder die Sorge, irgendetwas vergessen zu haben", sagt Rainer Skroblies und grinst. Denn an anderen Wahltagen gibt es meist mehrere Entscheidungen und damit ein Vielfaches an Papier.

Bürger, die bis zum 23. August keine Benachrichtigung bekommen haben, sollten das im Einwohnermeldeamt bei Heike Schönenberg (Tel. 02129 911-180) klären. Der angekreuzte Wahlzettel muss im blauen Umschlag verschlossen und dann zusammen mit dem unterschriebene Wahlschein in den roten Wahlbriefumschlag gesteckt werden. Der wird innerhalb Deutschlands kostenfrei durch die Deutsche Post befördert. Petra Mattonet rät Wählern, aus dem Ausland nach Haan geschickte Briefe zu frankieren. Damit die Wählerstimme pünktlich im Rathaus eintrifft sollten die Umschläge bis zum 10. September in den Briefkasten geworfen sein, können danach noch bis zum Wahlsonntag (16 Uhr!) im Rathaus abgegeben werden

(RP)
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