Haan 100 neue Flüchtlinge kommen im September

Haan · Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Stadt Haan darüber informiert, dass 100 Flüchtlinge zugewiesen werden. Wie Bürgermeisterin Bettina Warnecke am Dienstagabend im Stadtrat mitteilte, werden die Menschen im September in die Gartenstadt kommen - 25 pro Woche, beginnend am 1. September.

 Blick in die Gemeinschaftsküche der Unterkunft Düsselberger Straße. Dort soll ein Teil der neu zugewiesenen Flüchtlinge untergebracht werden.

Blick in die Gemeinschaftsküche der Unterkunft Düsselberger Straße. Dort soll ein Teil der neu zugewiesenen Flüchtlinge untergebracht werden.

Foto: ola

Die Zuweisung werde die Stadt nicht vor Probleme stellen, ist die Verwaltungschefin zuversichtlich. Denn bis dahin seien weitere Bauabschnitte in den Unterkünften Landesfinanzschule (Kaiserstraße) und Düsselberger Straße (ehemals Rockwell) fertiggestellt.

Auf der Internetseite "www.fluechtlingshilfe-haan.de" gibt es Zahlen zur aktuellen Lage. Danach sind momentan in der Gartenstadt 408 Flüchtlinge untergebracht, so viele wie zuletzt im letzten Quartal 2014. Im März lebten 463 Frauen und Männer, Mädchen und Jungen in den Unterkünften der Stadt.

Die Flüchtlinge werden von der Caritas betreut. Wegen der großen Zahl der Asylsuchenden wurden die offiziellen Sprechstunden dienstags und donnerstags de facto in eine tägliche Sprechstunde im Caritasbüro an der Bahnhofstraße umgewandelt. Hinzu kamen Sprechstunden in den Unterkünften. "Ein Großteil der zugewiesenen Flüchtlinge konnte trotz guter Bleibeperspektive wegen Überlastung der zuständigen Stellen keinen Asylantrag stellen", heißt es im Jahresbericht der Caritas. Die lange Zeit der Ungewissheit habe "naturgemäß für sehr viel Frustration" gesorgt. Nur 29 Menschen bekamen im Vorjahr den Flüchtlingsstatus zuerkannt. Vier wurden in ihr Heimatland abgeschoben. "17 Flüchtlinge wurden im Prozess der freiwilligen Rückkehr beraten - Tendenz steigend, vor allem aus den Balkanländern", berichtete Flüchtlingsbetreuerin Marica Basic im Sozialausschuss. Zwölf Flüchtlinge haben mit Unterstützung der Caritas im Vorjahr eine Arbeit bzw. ein Praktikum aufgenommen. Die Vermittlung in den Arbeitsmarkt bleibe zweifellos eine der größten Herausforderungen in der Flüchtlingsberatung.

(-dts)
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