Grevenbroich Zweitbeste Whisky-Bar in Deutschland

Grevenbroich · Werner Hoffrichter (57) ist in Frankfurt ausgezeichnet worden: Der "Whisky Guide Deutschland" kürte seine Bar in Barrenstein zur zweitbesten im gesamten Bundesgebiet. Auswahl und Qualität der Getränke beeindruckten die Juroren.

 Werner Hofrichter mit der Urkunde des "Whisky Guide Deutschland". Die kleine Bar, die der 57-Jährige vor fünf Jahren in Barrenstein eröffnete, wurde zur zweitbesten ihrer Art im Bundesgebiet ausgezeichnet.

Werner Hofrichter mit der Urkunde des "Whisky Guide Deutschland". Die kleine Bar, die der 57-Jährige vor fünf Jahren in Barrenstein eröffnete, wurde zur zweitbesten ihrer Art im Bundesgebiet ausgezeichnet.

Foto: Lothar Berns

Barrenstein wird jetzt in einem Atemzug mit Berlin und Norderney genannt. Und dafür hat Werner Hoffrichter (57) gesorgt. Sein uriges Lokal an der Wevelinghovener Straße wurde in Frankfurt als zweitbeste Whiskybar in ganz Deutschland ausgezeichnet. "Der Sieger kommt aus der Bundeshauptstadt, der Drittplatzierte ist auf der beliebten Ferieninsel in der Nordsee zu finden. Dazwischen liegen wir - diese Reihenfolge liest sich schon fast wie London, Paris, Rom", schmunzelt Hoffrichter.

Ausgezeichnet wurde die Bar vom "Whisky Guide Deutschland", der alljährlich mit der Jury des Fachmagazins "Der Whisky-Botschafter" die besten Lokale im Bundesgebiet kürt. Ausschlaggebend für den Barrensteiner Platz auf dem nationalen Siegertreppchen war zum einen die Menge der dort vorhandenen Getränke, denn Hoffrichter hat nicht weniger als 350 Sorten im Angebot.

Andererseits zeigten sich die Preisrichter von der Qualität der Whiskys beeindruckt, die zum Teil aus kleiner Auflage stammen und recht selten sind. Das Besondere: "Wir haben diese Raritäten auch im Ausschank. Ein Sammler, der etwa eine Flasche für 650 Euro ersteigert, käme nie auf die Idee, diese zu öffnen. Bei uns kann er seinen edlen Tropfen probieren, ohne an sein Sammlerstück herangehen zu müssen", schildert Hoffrichter.

Letztendlich war es auch das Gesamtbild der Barrensteiner Whiskybar, das die Juroren überzeugte. Die Vielfältigkeit der dort angebotenen Verkostungen (Tastings) mit Dudelsackmusik beeindruckte die Preisrichter ebenso wie die Konzerte, die in dem kleinem Lokal regelmäßig veranstaltet werden. "Das läuft sehr gut", sagt Werner Hoffrichter: "Wir müssen uns nicht mehr um Bands bemühen. Die Gruppen, die aus den USA, Großbritannien oder Kanada kommen, bewerben sich mittlerweile bei uns."

Fünf Jahre nach ihrer Eröffnung ist die Barrensteiner Bar längst kein Insider-Tipp mehr. Aus einem Umkreis von mehr als 100 Kilometern reisen Whisky-Freunde an, um gute Tropfen auf dem Land zu genießen. Dass der jetzt auf der Ausstellung Interwhisky in Frankfurt vergebene Titel "Germanys best Whisky Bar" noch einen weiteren Popularitätsschub bringen wird, davon ist Werner Hoffrichter überzeugt: "Ein bisschen ist der Preis ja auch so etwas wie ein Michelin-Stern für Restaurants", sagt der 57-Jährige: "Ich denke schon, dass der eine oder andere Whisky-Freund künftig den Weg nach Barrenstein finden wird."

Werner Hoffrichter ist mit dem zweiten Platz durchaus zufrieden. "Klar, wäre es schön, als Erstplatzierter aus dem Rennen zu gehen. Aber dafür müsste ich mehr als 500 Sorten im Angebot haben", meint der Gastronom. Sein Ziel ist es, das hohe Niveau der Barrensteiner Bar zu halten. "Wenn dann irgendwann mal Platz eins herausspringen würde - um so besser . . ."

(NGZ)
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