Grevenbroich Ziemlich beste Freunde

Grevenbroich · Seit 25 Jahren verbindet Grevenbroich mit Auerbach im sächsischen Vogtland eine Partnerschaft. Gestern wurde das Jubiläum in der Villa Erckens gefeiert.

 Auerbachs Oberbürgermeister Manfred Deckert (r.) und Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen feiern "25 Jahre Städtefreundschaft".

Auerbachs Oberbürgermeister Manfred Deckert (r.) und Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen feiern "25 Jahre Städtefreundschaft".

Foto: Lothar Berns

Gemeinsame Interessen (vor allem im Bereich "Kultur"), gegenseitige Besuche (so oft wie möglich) und das Gefühl, beim anderen immer willkommen zu sein: Das macht - unter anderem - eine gute Freundschaft aus und gilt nicht nur für den Zusammenschluss zwischen Mensch und Mensch. Seit 25 Jahren verbindet Grevenbroich mit Auerbach im sächsischen Vogtland eine gepflegte Städtefreundschaft. Gestern wurde das mit Vertretern beider Kommunen in der Villa Erckens gefeiert.

Aus Sachsen reisten eine kleine Delegation um Oberbürgermeister Manfred Deckert und Vertreter des Auerbacher Goethe-Gymnasiums an. Auf Grevenbroicher Seite empfingen Bürgermeister Klaus Krützen, Vertreter der Politik, des Partnerschaftsvereins Grevenbroich und des Pascal-Gymnasiums die Gäste. Und: Wie es sich für eine richtige Geburtstags- beziehungsweise Jubiläumsfeier gehört, wurde getanzt, gemütlich zusammen gegessen und in Erinnerungen geschwelgt. Als Botschafterin der Grevenbroicher Künstlergruppe "Roter faden", die im September ihrerseits nach Auerbach reist und dort Bilder und Skulpturen ausstellt, zeigte die Tanzgruppe "Noushafarin" alte persische Tänze zu moderner persischer Musik. Hagen Hartwig, Pressesprecher der "Freund-Stadt" im Vogtland, und Wilhelm Schumacher vom Pascal-Gymnasium tauschten kleine Anekdoten aus den Jahren der Partnerschaft aus, während eine CD in Dauerschleife Bilder aus 25 Jahren Städtefreundschaft lieferte.

Für Carmen von Borzestowski, Vorsitzende der Abteilung "Auerbach" im Partnerschaftsverein, ist diese Verbindung mittlerweile so etwas wie ein Selbstläufer. "Auerbach", sagt die Grevenbroicherin, "hat mir vom ersten Moment an gefallen, weil die Menschen dort unheimlich herzlich und offen sind." Der Gedanke, der damals, am 14. September 1991, bei den Unterzeichnern der Städtefreundschaftsurkunde im Vordergrund stand, sei der eines friedlichen und achtungsvollen Miteinanders der Menschen durch partnerschaftliches Denken und Handeln gewesen, sagt Carmen von Borzestowski. "Die Städtefreundschaft, so steht es in der Urkunde, sollte helfen, die Integration des vereinten Deutschlands in ein Europa ohne Grenzen zu fördern. Dieser Gedanke ist heute aktueller denn je."

Manfred Deckert wird das unterschreiben. Seit 2008 ist der ehemalige Skispring-Profi - bei den Olympischen Winterspielen in Lake Placid (1980) holte er die Silbermedaille, eine Saison später gewann er die Vierschanzentournee - Oberbürgermeister von Auerbach. "Ich komme immer wieder gerne zu guten Freunden", sagte er gestern kurz vor der Feierstunde und lobte dabei besonders den regelmäßigen Schüleraustausch. Bürgermeister Klaus Krützen freute sich ebenfalls auf einen Austausch: von Verwaltungschef zu Verwaltungschef.

(NGZ)
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