Grevenbroich Wolfgang Kaiser tritt nach 14 Jahren als Dorfvereins-Chef zurück

Grevenbroich · Der Dorfverein "Unser Neukirchen" sucht einen neuen Vorsitzenden. Wolfgang Kaiser hat nach 14 Jahren sein Amt niedergelegt. Das kam nicht überraschend. Schon im vergangenen Jahr hatte der 54-Jährige diesen Schritt angekündigt. Ein Nachfolger konnte in der Mitgliederversammlung jedoch nicht gefunden werden.

 Wolfgang Kaiser leitete seit 2002 den Verein "Unser Neukirchen".

Wolfgang Kaiser leitete seit 2002 den Verein "Unser Neukirchen".

Foto: Berns

Wolfgang Kaiser engagiert sich nicht nur für sein Heimatdorf. Seit 2009 ist der selbstständige Bauingenieur auch in der Kommunalpolitik aktiv, er führt Ratsfraktion und Stadtverband der CDU. "Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen", begründet Kaiser einen Schritt für seinen Rückzug. Ein anderer: Er möchte jüngere Leute zum Zuge kommen lassen, "die frische Ideen in den Verein bringen".

Mit der Arbeit des 2002 aus der Taufe gehobenen Dorfvereins ist Kaiser zufrieden. "Wir haben viel für unseren Stadtteil geschafft", resümiert er. Beispielhaft nennt Kaiser die Sanierung des maroden Friedhofstores, die neuen Laternen für den Kirchplatz oder die Weihnachtsbeleuchtung, die mittlerweile auf 30 Sterne angewachsen ist.

"Wir haben uns auch erfolgreich dafür eingesetzt, dass Ausgleichsflächen für örtliche Baugebiete in Neukirchen und nicht anderswo geschaffen wurden", sagt Wolfgang Kaiser: "Dadurch ist unser Ort grüner geworden." Apropos: Das zwischen dem Dorfrand und dem Sportplatz geplante Bürgerwäldchen soll im nächsten Herbst gepflanzt werden - im ersten Schritt mit 25 bis 30 Obstbäumen. "Wir suchen jetzt tatkräftige Helfer, die uns beim jährlichen Schnitt der Bäume unterstützen wollen", so Kaiser.

Nach dem Rücktritt des Vorsitzenden hat der übrige Vorstand die kommissarische Leitung des Vereins übernommen. Spätestens bis zur Mitgliederversammlung im März nächsten Jahres soll ein neuer Vorsitzender gefunden werden. "Ich hoffe, dass wir jemanden finden, der sich für das Dorf einsetzen möchte - die Arbeit ist hochinteressant", sagt Wolfgang Kaiser.

Dass es einen Dorfverein geben muss, davon ist Kaiser überzeugt: "Da die kommunalen Kassen leer sind, ist eine solche Gemeinschaft der beste Weg, um Pläne für die Zukunft eines Ortes zu schmieden und sie umzusetzen."

(wilp)
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