Grevenbroich Wilde Müllkippen kosten 25.000 Euro

Grevenbroich · Die Stadt muss immer mehr Geld für die Beseitigung illegalen Abfalls ausgeben.

 Einer der Lieblingsplätze für Wildmüller liegt an der Konrad-Zuse-Straße. Weite Plätze sind an Bahndämmen oder neben Containern.

Einer der Lieblingsplätze für Wildmüller liegt an der Konrad-Zuse-Straße. Weite Plätze sind an Bahndämmen oder neben Containern.

Foto: cso-

Bauschutt am Bahndamm in Neukirchen, etliche blaue Säcke mit Abfall an der Christian-Kropp-Straße in Gustorf, ausgedienter Hausrat an der Walter-Rathenau-Straße in der Südstadt - wilde Müllkippen sind eines der Hauptärgernisse, die Grevenbroicher beim Online-Mängelmelder der Stadt melden.

Die Beseitigung der illegalen Müllablagerungen beschert erhebliche Kosten. Das erklärt Stadtsprecher Robert Jordan. "Die Vorfälle mit wilden Müllkippen nehmen auch in Grevenbroich zu. 2015 wurden noch 21.700 Euro für die Beseitigung aufgewendet, im Vorjahr waren es bereits 25.000 Euro."

"Alle Maßnahmen, häufig genutzte Plätze im Wald oder anderenorts unzugänglich zu machen, greifen nicht. Die Verursacher finden immer neue Orte oder Wege, ihren Müll illegal zu entsorgen." Häufig suchen Wildmüller wenig frequentierte Orte an Straßen oder Parkplätzen auf, um große Mengen Unrat abzuladen. Darunter ist oft vieles, was bequem und kostenfrei als Sperrmüll abholbar ist.

Doch auch anderes wird einfach in die Landschaft gekippt: "Manchmal werden ganze Lkw-Ladungen mit Schutt oder ähnlichem hinterlassen, Dann sind die Beseitigungskosten hoch", sagt Jordan. "Diese Kosten werden in die Abfallgebühren eingerechnet. Das bedeutet: Alle Bürger müssen die wilden Müllkippen mit bezahlen."

Für Kosten wird auch eine Grundreinigung an der Böschung der Konrad-Zuse-Straße im Gewerbegebiet Kapellen sorgen. Dort hatte sich das Schneckenhaus-Team an die Arbeit gemacht, um eine "Müllhalde" zu beseitigen, die Aktion war aber aus hygienischen Gründen abgebrochen worden. Nun wird eine Fachfirma beauftragt.

Übrigens helfen etliche Bürger, die Hinterlassenschaften vom Umweltfrevlern zu beseitigen. Am Freitag und Samstag, 9./10. März, werden wieder Hunderte beim stadtweiten Frühjahrsputz anpacken.

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