Grevenbroich Wieder Flüchtlinge in Turnhalle

Grevenbroich · Dennoch soll die Notunterkunft zum Monatsende aufgegeben werden.

In zwei Wochen soll die Asylbewerber-Notunterkunft am Schloss geschlossen werden. Zuvor hatte die Turnhalle am Schlossstadion bereits langere Zeit leergestanden. Zurzeit wird das Gebäude aber wieder genutzt. Vor dem Eingang an der Schlossstraße ist wieder Security zu sehen. "Seit Ende März haben wir von der Erstaufnahmestelle des Kreises am Berufsbildungszentrum insgesamt 89 Asylbewerber zugewiesen bekommen", erklärt Heike Engels, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Soziales bei der Stadt. Während einzeln nach Deutschland gekommene Flüchtlinge in der Turnhalle leben, sind in die alte Feuerwache etwas weiter Familien eingezogen - "eine ganze Reihe davon mit kleinen Kindern", wie Engels erklärt.

Die Notunterkunft betreibt die Stadt seit Sommer im Auftrag des Landes, die Bewohner werden nach einigen Wochen von dort auf Kommunen in NRW verteilt. Trotz der wieder gestiegenen Zahlen in der Unterkunft bleibt es laut Stadt bei der Schließung zum 30. April. Das Land benötigt die Einrichtung nicht mehr. "Noch steht nicht fest, ob die Bewohner in andere Notunterkünfte verlegt oder dauerhaft Kommunen zugewiesen werden. Das entscheidet die Bezirksregierung", so Engels.

Noch vor einigen Monaten war die Stadt von einer längeren Betriebszeit der Notunterkunft ausgegangen. Um das Provisorium in den Gebäuden am Schloss zu beenden, baute sie das alte Finanzamt an der Erckensstraße für 150 Menschen um. Nun werden dort Asylbewerber einziehen, die der Stadt dauerhaft zugewiesen werden. Nach dem Ansturm Ende 2015 mit 161 Flüchtlingen 2015 sank die Zahl der Zugewiesenen auf acht im März. Im Rathaus wird aber damit gerechnet, dass die Zahl im Mai wieder steigt. Zum einen waren in den vergangenen Monaten vermehrt Flüchtlinge Großstädten zugeteilt worden, die ihre Aufnahmequote noch nicht erreicht hatten. Zum anderen wurden die Menschen in der Notunterkunft bislang auf die Quote, die Grevenbroich erfüllen muss, angerechnet.

Mit den im Bau befindlichen Leichtbauhallen am Hagelkreuz sowie geplanten Unterkünften etwa an der Gilbachstraße, in Elsen und Neukirchen bereitet sich die Stadt auf künftige Neuankömmlinge vor.

(cso-)
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