Grevenbroich Wevelinghovener Händler gegen Parkautomaten im Ortskern
Grevenbroich · Strikt gegen Parkgebühren auf dem Wevelinghovener Marktplatz sowie an der Poststraße sind Händler und die Werbe- und Interessengemeinschaft Wevelinghoven (WIG): Das wurde beim WIG-Stammtisch in der Gaststätte "Erftblick" deutlich. Bei Kritik an der Parkkonzept-Vorlage aus dem Rathaus wollen die Wevelinghovener es aber nicht belassen. Raphael Drahs vom BV Wevelinghoven schlug einen Workshop mit mehreren Händlern, Anwohnervertretern und anderen vor, um eigene Vorschläge für eine künftige Parkregelung im Ortskern zu erarbeiten sollen. Dies stieß auf Zustimmung. in der Runde wurde betont, dass die Vorschläge rechtzeitig gemacht werden sollen, bevor andere Entscheidungen fallen. Drahs ist auch in der FDP aktiv. Auch SPD-Politiker waren gekommen, um sich ein Bild der Meinung der Betroffenen für die Diskussion zu machen.
Vor einem Monat hatte die Stadtverwaltung den Entwurf für ein Parkkonzept vorgelegt. Für die Gartenstadt vorgeschlagen werden vier Parkautomaten auf dem Marktplatz sowie sechs an der Poststraße. Zwar vertagte der Ausschuss das Thema, und Beigeordneter Florian Herpel erklärte, dass das Konzept "nicht in Stein gemeißelt" sei. Doch viele Wevelinghovener sind alarmiert. "Wenn Automaten aufgestellt werden, wird im Kopf der Kunden der Gedanke sein: ,Parken kostet in Wevelinghoven Geld', und viele werden woanders hinfahren", befürchtet WIG-Vorsitzende Anne Wansart-Engel. Rita Allroggen vom Bestattungsunternehmen an der Poststraße betont, dass Parkgebühren schlimm wären. "Das geht gar nicht. Ein Trauergespräch dauert ein bis drei Stunden. Auch eine Vorsorgeberatung nimmt Zeit in Anspruch, da kann man kein Limit durch die Parkzeit setzen." Auch Hörgeräteaktustiker Rüdiger Lohmann kritisiert die Pläne. "Ein Hörtest kann ein- bis eineinhalb Stunden dauern." Vorstellbar ist für WIG eine Parkscheibenregelung, die zwei Stunden Parken gestattet. Offen bleibe die Frage, welche Regelung etwa für Anwohner und Mitarbeiter gelte.
