Grevenbroich Warnstreik in der Chips-Fabrik

Grevenbroich · Intersnack-Mitarbeiter ziehen vor ihr Werkstor und fordern mehr Lohn.

 Rund 80 Mitarbeiter von Inter-snack traten gestern in den Warnstreik.

Rund 80 Mitarbeiter von Inter-snack traten gestern in den Warnstreik.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Gestern Mittag stellten die Mitarbeiter des Intersnack-Werks ihre Arbeit ein. Zweieinhalb Stunden lang liefen an der Nordstraße weder Chips noch Tortillas vom Band. Die Knabbergebäck-Spezialisten zogen vor das Werkstor, um dort für mehr Lohn zu demonstrierten. Etwa 80 Beschäftigte folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) zum Warnstreik. Je nach Ausgang der dritten Tarifrunde, die heute in Krefeld beginnt, werden weitere, längerfristige Arbeitskämpfe nicht ausgeschlossen.

Die Gewerkschaft fordert in den laufenden Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent. Die Arbeitgeber haben 1,7 Prozent angeboten. "Das empfinden wir als Provokation, als einen Schlag in das Gesicht der Beschäftigten", sagt Ina Korte-Grimberg, NGG-Geschäftsführerin in der Region Krefeld-Neuss. Den Betrieben in der Süßwarenindustrie gehe es gut, davon sollten auch die Mitarbeiter profitieren.

Ausgerüstet mit Fahnen, Spruchbändern und Klappern hatten sich die Kollegen um den Betriebsratsvorsitzenden Hans Georg Staniek um 12.30 Uhr vor ihre Firma begeben, um von dort aus einen Demonstrationszug über die Nordstraße zu starten. "In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen tüchtig in den Standort investiert, die Umsätze sind gut", sagt Staniek: "Dass von Arbeitgeberseite nur 1,7 Prozent angeboten wurden, drückt auf die Stimmung im Betrieb." Sollte die dritte Runde scheitern, rechnet er mit längerfristigen Streiks.

(NGZ)
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