Grevenbroich Vorrangrouten für Lkw geplant

Grevenbroich · Grünen-Ratsherr Dieter Dorok fragt nach Beteiligung der Stadt an Navi-Projekt.

 Mit einer neuen Computer-Software kann die Stadt Vorrangrouten für Lastwagen empfehlen, die nicht mitten durch die Orte wie Kapellen führen.

Mit einer neuen Computer-Software kann die Stadt Vorrangrouten für Lastwagen empfehlen, die nicht mitten durch die Orte wie Kapellen führen.

Foto: MREU

In Kapellen und Wevelinghoven sorgen die vielen Lkw für Lärm und Ärger. Eine Lösung, um das Problem zu verringern, schlägt Grünen-Ratsherr Dieter Dorok vor. Er weist die Stadt auf das Projekt für eine "Effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation im Rheinland" hin, bei dem Lastwagenfahrern auf ihrem Navi Routen empfohlen werden, die die Kommune vorher festgelegt hat. "So ließe sich ein Teil der Lkw-Irrfahrten durch Kapellen und Wevelinghoven vermeiden", ist Dorok überzeugt. "Ziel ist es, dass die Stadt die Vorrangstraßen wählen kann und nicht den Restriktionen des Landesbetriebs Straßen.NRW unterliegt." Ein Lkw-Verbot in den Ortsdurchfahrten ließ sich nicht erreichen.

Klar ist: Auch mit dem Programm SEVAS, das beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) im Dezember an den Start gegangen ist und an dem sich rund 115 Kommunen beteiligen, können Routen auf dem Navi nur empfohlen, nicht vorgeschrieben werden. Ziel ist ein Vorrangnetz, so dass Lkw problemlos durch Kommunen fahren können. 180.000 Euro kostete das vom Land geförderte Projekt, das der Dienstleister "Mobil-im-Rheinland" beim VRS für das Gebiet der "Metropolregion Rheinland" betreut.

Bestandteil des Systems ist eine App für Smartphones. "Mitarbeiter der Kommune können alle Verkehrszeichen im Stadtgebiet fotografieren, die Zeichen werden mit Geodaten gespeichert", erläutert Benjamin Jeschor, stellvertretender VRS-Pressesprecher. Das Material wird dann auf die Software SEVAS gespielt. Damit kann die Stadt laut Jeschor Vorrangrouten festlegen. Die Infos werden dann gesammelt den Herstellern von Navigationskarten zur Verfügung gestellt.

Übrigens ist Grevenbroich bereits beim Projekt dabei, wie Jessica Uhl von der VRS-Pressestelle berichtet. "Die Stadt hat die Kooperationsvereinbarung unterschrieben, hat aber noch keinen Zugang zur Software und dementsprechend noch keine Daten eingepflegt", sagt sie. "Das System ist bei uns im Aufbau", erklärt Ralf Müller, Sprecher der Stadt. Künftig soll es nun Vorrangrouten geben, die Lkw-Fahrer zum Beispiel nicht durch die Ortsdurchfahrten in Kapellen und Wevelinghoven leiten.

(NGZ)
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