Grevenbroich Verkehrsentlastung für Hemmerden

Grevenbroich · Die Stadt prüft, ob eine Umgehung für den Ort möglich ist und will bis zum Herbst zu einem Ergebnis kommen. Fest steht: Die Straße "Auf dem Mergendahl" muss ausgebaut werden, damit sie auch von Lastwagen befahren werden kann.

Der Verkehr, der sich durch den Ort quält, ist für viele Hemmerdener schon seit Jahren ein Ärgernis. Obwohl für Lastwagen längst ein Durchfahrtsverbot für den innerörtlichen Verlauf der Landstraße gilt, halten sich viele Brummi-Fahrer nicht daran. "Sie brettern nach wie vor mitten durchs Dorf", beklagt der örtliche CDU-Ratsherr Christoph Schiffer. Und auch Pkw seien mehr als genug in Hemmerden unterwegs. "Zum Glück gilt mittlerweile Tempo 30 im Ort", meint Schiffer. "Dennoch wird es allmählich Zeit für eine Umgehung." Zuletzt hatte er eine solche vor vier Jahren über einen Antrag seiner Fraktion gefordert. Bislang allerdings ohne Erfolg. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache. "Wir arbeiten intern an einer Lösung", signalisiert der Technische Beigeordnete Florian Herpel.

Und die könnte so aussehen: Autofahrer, die aus Richtung Noithausen kommen, sollen künftig kurz vor dem Dorfeingang nach rechts auf den Hemmerdener Weg in Richtung Wevelinghoven geleitet werden. Bei Zweifaltern geht es dann nach links auf die entlang der Bahnlinie führende, sogenannte "Rübenstraße" und an deren Ende erneut nach links auf die Straße "Auf dem Mergendahl", die in den Kreisverkehr "Auf den Hundert Morgen" mündet. Damit ist Hemmerden umfahren - und der weitere Weg nach Kapellen oder zur Autobahn frei.

Diese Ortsumgehung kann selbstverständlich schon heute in beiden Richtungen von jedem genutzt werden. Soll sie künftig aber verpflichtend werden - insbesondere für Lastwagenfahrer - muss nachgebessert werden. Namentlich auf der Straße "Auf dem Mergendahl", die sich laut Florian Herpel augenscheinlich in einem recht schlechten Zustand befindet. Darüber hinaus sei sie zu schmal für einen Lkw-Begegnungsverkehr.

"Wir sind gerade erst intern in die Diskussion eingestiegen", sagt der Technische Beigeordnete. In den nächsten Monaten soll unter anderem geprüft werden, wie die tatsächliche Beschaffenheit der Straße ist, welche Eigentumsverhältnisse für einen Ausbau berücksichtigt werden müssen und welche anderen Straßenbaulastträger noch an dem Verfahren zu beteiligen sind. Und nicht zuletzt müsse auch die Finanzierbarkeit eines solchen Vorhabens geprüft werden. "Unser Ziel ist es, bis zu den im Herbst beginnenden Haushaltsklausuren alle Grundlagen vorzulegen, damit die Politik eine ausgewogene Entscheidung treffen kann", betont der Technische Beigeordnete.

Sollte sich der Rat für diesen Weg entscheiden, müsse künftig mit Schildern auf die Umgehung von Hemmerden hingewiesen werden. Und nicht nur das: "Auch regelmäßige Kontrollen werden erforderlich sein, damit diese Umfahrung auch eingehalten wird", sagt Herpel.

Die derzeitige Situation auf der Ortsdurchfahrt sieht der Technische Beigeordnete kritisch. Weil entlang der Landstraße stark geparkt wird, komme es häufig zu Störungen im Begegnungsverkehr - "das alles wird noch verschärft, sobald Lkw mit im Spiel sind", sagt Florian Herpel. Mehrere Hemmerdener hätten ihn in jüngster Zeit auf diesen Missstand angesprochen und darum gebeten, sich dieses Themas anzunehmen.

(wilp)
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