Grevenbroich Verein übernimmt neue Dreifachsporthalle

Grevenbroich · Teilübertragung war offiziell am 1. Oktober. Vertragsunterzeichnung wird noch vor der Sitzung des Sportausschusses (22.) erwartet.

 Gegen den Trend: Die SG RW Gierath kennt keine Nachwuchssorgen. Jetzt übernimmt der Verein die Trägerschaft der neuen Dreifachturnhalle.

Gegen den Trend: Die SG RW Gierath kennt keine Nachwuchssorgen. Jetzt übernimmt der Verein die Trägerschaft der neuen Dreifachturnhalle.

Foto: L. berns

Es sind nur mehr Feinheiten noch zu klären. Im Großen und Ganzen steht der Vertrag, wie Heinz Kiefer, Vorsitzender der Sportgemeinschaft Rot-Weiß Gierath, bestätigt: Die Gemeinde Jüchen stellt dem Mehrspartenverein die neue Dreifachsporthalle in Bedburdyck-Gierath "zur eigenverantwortlichen Nutzung" zur Verfügung, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt. Über annähernd zwei Jahre hätten sich die Verhandlungen hingezogen, sagt Kiefer, der mit der Vertragsunterzeichnung noch vor dem kommenden Donnerstag, 22. Oktober, rechnet. Dann tagt der Sportausschuss, auf dessen Tagesordnung im öffentlichen Teil die Mitteilung über den Träger-Wechsel steht. Damit reduziert sich die Zahl der gemeindeeigenen Sporthallen, die auch von der Gemeinde selbst betrieben werden, auf zwei von fünf. Eine "Win-Win"-Situation, wie Gemeindesprecher Norbert Wolf sagt: "Für die Stadt reduzieren sich die Personalkosten, der Sportverein wiederum ist flexibler."

"Wir kümmern uns um die gesamte Organisation: das Belegungsmanagement sowie die Herausgabe und Verwaltung der Schlüssel, nehmen die Verkehrssicherungspflicht wahr", umreißt der rührige Vorsitzende Kiefer die Aufgaben, die nun auf seinen Verein zukommen, "außerdem beschäftigen wir zwei Hausmeister auf Geringverdiener-Basis. Dazu gibt es ebenso wie zu den Reinigungskosten einen Zuschuss von der Gemeinde, damit der Eigenanteil für unseren Verein verkraftbar bleibt."

Müssen die Mitglieder angesichts der Kosten, die damit auf den Verein zukommen, mit einer Erhöhung ihrer Beiträge rechnen? Heinz Kiefer verneint das: "Wir haben bereits vor Jahren zusätzlich zum normalen Jahresbeitrag eine jährliche Pauschale von fünf Euro erhoben", erklärt er, warum er das nicht für nötig hält, "davon haben wir bislang die Nutzungsgebühren für die Sportstätten entrichtet." Die SG RW Gierath sei "nicht der günstigste Sportverein in der Gemeinde", gibt Kiefer zu, aber dank der hohen Mitgliederzahl gebe es keinerlei Finanzprobleme. Dass der Verein, der im Jahr 2008 bei der jüngsten Fusion 800 Mitglieder zählte, keinerlei Nachwuchssorgen hat, führt Kiefer - neben dem attraktiven Sportangebot und der qualitativ guten Arbeit - auch auf die neue Dreifachsporthalle zurück. "Eine gute Sportstätte steigert die Motivation", ist er überzeugt. Bei der Nikolausfeier am 28. November kann Kiefer das 1000. Vereinsmitglied begrüßen.

Annähernd 30 Jahre, so Heinz Kiefer, hätten sich die örtlichen Sportvereine für den Neubau einer Dreifachsporthalle eingesetzt. Ende 2013 war es dann so weit. "Wir haben da ein echtes Schmuckstück", findet der SG-Vorsitzende. Im vergangenen Jahr kam ein chices Bistro hinzu, in das die SG RW Gierath zusammen mit dem SV Bedburdyck/Gierath nach eigenen Angaben etwa 40.000 Euro investierte. Während sich beide Vereine um die Gastronomie kümmern, obliegt etwa die Hallenbelegung der SG RW Gierath - im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen.

(NGZ)
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