Grevenbroich Verein sucht Nachwuchs für die Städtefreundschaften

Grevenbroich · Der Partnerschaftsverein sucht händeringend nach jüngeren Mitgliedern. "Unser Altersdurchschnitt liegt jenseits der 60 Jahre", sagt Präsident Lothar Zimmermann. Wenn die Städtefreundschaften mit St. Chamond (Frankreich), Celje (Slowenien), Auerbach (Vogtland) und Kessel (Niederlande) eine Zukunft haben sollen, müsse Nachwuchs her, meint er.

Mit Max von Borzestowski hat der Vorstand einen Jugendbeauftragten eingesetzt, der nun junge Grevenbroicher für die Städtepartnerschaften begeistern soll.

Und auch für das Ehrenamt im Verein. Denn nachdem Josef Schmitz aus Laach den Vorsitz für die Kontakte mit St. Chamond niedergelegt hat, um auch mal Jüngere ranzulassen, findet sich kein Nachfolger. Vize-Vorsitzender Foudil Tarzoult leitet seither kommissarisch die Abteilung. "Es ist schwierig, jemanden zu finden, der Verantwortung übernehmen möchte - und gleichzeitig gut Französisch spricht", sagt Lothar Zimmermann.

Die Freundschaft zu St. Chamond soll darunter aber nicht leiden. Im Gegenteil: Am Donnerstag macht sich eine 25-köpfige Gruppe auf den Weg nach Frankreich, um dort das 35-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu feiern. Die Grevenbroicher werden Blut- und Leberwurst im Gepäck haben, und auch ein Fass Altbier wird mit ins Nachbarland genommen - die rheinischen Spezialitäten sollen den Freunden auf dem Marktplatz in St. Chamond angeboten werden.

Die Tour werden die Teilnehmer aus eigener Tasche zahlen. "Auch weil unsere Mittel begrenzt sind", sagt Lothar Zimmermann. Die 4500 Euro, die der Verein jährlich aus der Stadtkasse erhalte, würden vorne und hinten nicht ausreichen. Mit dem Geld werden Austausche von Schülern, Künstlern und Musikern unterstützt, zudem wird ein Teil für den alle zwei Jahre anstehenden Besuch der "Chamonesen" in Grevenbroich zurückgelegt.

"Wir wünschen uns mehr Unterstützung finanzieller Art", sagt Lothar Zimmermann. Er setzt hierbei auch seine Hoffnungen in die offiziell geplante Partnerschaft mit der Gemeinde Peel en Maas (Kessel). Nach dem formellen Akt könnten Euregio-Gelder beantragt werden.

(wilp)
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