Grevenbroich Verein setzt sich für Dorfmittelpunkt ein

Grevenbroich · "Gindorf e.V." möchte einen zentralen Treffpunkt auf dem ehemaligen Hauptschul-Gelände realisieren.

 Das ehemalige Hauptschul-Gelände an der Eschenstraße.

Das ehemalige Hauptschul-Gelände an der Eschenstraße.

Foto: L. Berns

Bereits seit mehreren Jahren versucht die Stadtverwaltung, das ehemalige Hauptschul-Gelände in Gindorf zu vermarkten. Doch die Pläne für 18 neue Wohneinheiten an der Eschenstraße konnten bisher nicht realisiert werden. Vor diesem Hintergrund hat der Verein "Gindorf e.V." jetzt einen Alternativ-Vorschlag für das Gelände unterbreitet: In einem offenen Brief an die Bürgermeisterin und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen macht sich der Vereinsvorstand dafür stark, dass ein Teil des Areals zum Dorfmittelpunkt umgestaltet wird.

Das alte Hauptschul-Gelände mit einer Größe von etwa 5000 Quadratmetern eignet sich sowohl für freistehende Einfamilienhäuser als auch für Doppelhaushälften, zudem ist auch eine Reihenhausbebauung möglich. Die Stadt will das Grundstück in die Hände eines Bauträgers oder Projektentwicklers geben - unter der Voraussetzung, dass er Teile der ehemaligen Schule abreißt und auch den weitläufigen Schulhof zurückbaut. Und darin dürfte der Knackpunkt liegen, dass sich das Areal bis heute nicht vermarkten ließ. "Das ist sicherlich etwas anderes, als eine Wiese in Bauland umzuwandeln", sagt Rathaussprecher Andreas Sterken. Zwar habe es schon Interessenten gegeben, doch zu einem Abschluss sei es bisher nicht gekommen.

In dieser Situation meldet sich nun der zu Jahresbeginn gegründete Verein "Gindorf e.V." zu Wort, der sich die Ortsverschönerung auf seine Fahnen geschrieben hat. In einem offenen Brief erinnert der Vorstand um Holger Kremer an den 1997 für Gindorf erstellten Dorfentwicklungsplan, in dem ein zentraler Treffpunkt für die Ortsbewohner vehement gefordert wurde. Für ein solches Vorhaben würde sich nach Meinung des Vereins das alte Hauptschul-Areal eignen. "Dagegen steht allerdings der Verkaufswunsch des kompletten Geländes und der dort bestehende Bebauungsplan", heißt es in dem Schreiben an die Bürgermeisterin und die Fraktionschefs. Und der Verein macht deutlich: "Es wäre fatal, wenn hier Fakten durch einen Verkauf geschaffen würden, der einen Kompromiss zwischen Wohnbebauung und Dorfmittelpunkt unwiederbringlich verhindert."

"Gindorf e.V." erwartet nun konkrete Vorschläge für eine Lösung, die sowohl die Interessen der Stadt als auch die der Ortsbewohner berücksichtigt. Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 20. August sollen die Reaktionen aus Politik und Verwaltung erörtert werden.

(NGZ)
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