Benefizspiel TVK schlägt Alte Glehner Herren mit 6:3

Grevenbroich · Wenn zwei Meter große Handballer gegen einen Fußball treten, kann das bisweilen komische Züge annehmen. So gesehen beim Benefizkick des Drittligisten TV Korschenbroich gegen die Alten Herren des SV Glehn, das die Handball-Hünen mit 6:3 für sich entschieden. Der wahre Gewinner war allerdings die "Aktion Glehner Sorgenkinder" der St.-Stebastianus-Bruderschaft, der die Einnahmen des Spiels zu Gute kamen. Diese existiert seit 1971 und konnte seitdem rund 300 000 Euro für bedürftige Glehner sammeln.

 Gemeinsam für die gute Sache am Ball: Die Alten Herren des SV Glehn und die Drittliga-Handballer des TV Korschenbroich.

Gemeinsam für die gute Sache am Ball: Die Alten Herren des SV Glehn und die Drittliga-Handballer des TV Korschenbroich.

Foto: l. berns

Bei rund 100 Zuschauern und ausgiebigem Wurst- und Getränkeverzehr hoffte Ralf Lingen auf einen Erlös im vierstelligen Bereich: "Wenn wir um die 1000 Euro einspielen, dann war es schon eine gelungene Veranstaltung." Der Abteilungsleiter der Alten Herren hilft mit dem SV seit vielen Jahren, spielte bereits gegen die damalige WDR-Elf um Friedhelm Funkel und Berti Vogts, die Mönchengladbacher Weisweiler-Elf oder im Jahr 2012 noch gegen die Traditionsmannschaft von Bayer Leverkusen.

Auch die TVK-Handballer waren 2009 schon einmal zu Gast. Den Kontakt stellte damals wie heute Michael Herfurtner her, der einerseits Spieler der Alten Herren und andererseits Physiotherapeut des TVK ist. Nach dem damaligen 9:2-Sieg hatte man sich am Mittwoch eigentlich ein zweistelliges Ergebnis erhofft. Spaß hatte der sportliche Leiter Kai Faltin aber trotzdem: "Wir machen da gerne mit und leisten unseren Beitrag. Die Jungs sind ja eh noch im Training.

" Obwohl die Saison schon seit Anfang Mai vorbei ist, trainieren seine Handballer noch bis nächste Woche, bis auf drei angeschlagene Akteure war das gesamte Team am Ball, dazu spielten auch Trainer Ronny Rogawska und Robert Russek, Coach der weiblichen A-Jugend mit. "Der Abend hat viel Spaß gemacht, aber Fußball in der Halle liegt uns doch allen mehr. Taktisch waren wir undurchschaubar", fand Spieler Matthias Deppisch. Brudermeister Stephan Lipgens weiß das eingespielte Geld bestens zu gebrauchen: "Aktuell betreuen wir 22 behinderte Mitmenschen in Glehn, die wir zum Beispiel bei notwendigen Anschaffungen unterstützen.

Da ist das Geld, das wir sammeln, zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber der Wille zählt."

(pas-)
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