Grevenbroich TuS ärgert sich über den gesperrten Hybrid-Rasenplatz

Grevenbroich · Eigentlich wollte der TuS Grevenbroich morgen im Heimspiel gegen den SV Mönchengladbach antreten. Doch daraus wird nichts - die Partie muss vom Schlossstadion auf die Anlage in Gustorf verlegt werden. Der Grund: Der Hybridrasen im Schlossstadion ist wieder mal gesperrt.

"Das ist bereits das dritte Spiel nach der Winterpause, das nicht wie geplant bei uns im Stadion stattfinden kann", sagt Friedel Geuenich, Vorsitzender im TuS-Senioren-Vorstand. "Der Hybridrasen hält nicht das, was uns versprochen wurde. Uns wurde eine erheblich höhere Nutzungsstundenzahl zugesichert als auf einem Naturrasen. Jetzt zeigt sich, dass das nicht gehalten wird", erklärt Geuenich.

Der Naturrasen auf dem Hybrid-Platz sei "in einem katastrophal schlechten Zustand. Wenn wir mit Stollen darauf spielen würden, würden wir die Basis zerstören", sagt Geuenich. Der Verein erwarte, "dass die Stadt uns adäquate Ausweichmöglichkeiten anbietet, wo wir spielen und trainieren können", erklärt das Vorstandsmitglied. Ende März würden auch die Spiele im Juniorenbereich wieder anlaufen.

Dem TuS steht nicht nur der Hybrid-Rasen, wenn der bespielbar ist, zur Verfügung. Er kann auch das nagelneue Kunstrasen-Kleinspielfeld hinter dem Schlossstadion nutzen. Laut Stadtverwaltung steht auch noch der alte Tennenplatz im Bend, der aufgegeben werden soll, zur Verfügung. Und für "das Spiel gegen Gladbach haben wir geholfen, dass der TuS den Platz in Gustorf nutzen kann", sagt Thomas Staff, Sportamtsleiter der Stadt. Seit Dezember sind, wie Staff erklärt, alle Rasenplätze im Stadtgebiet wegen des Wetters gesperrt - "und auch der Hybrid-Rasen besteht zu 90 Prozent aus Naturrasen", sagt Staff. "Es war lange Zeit kalt, erst jetzt geht der Frost raus, die Plätze sind sehr weich und nass. Zudem ist noch Regen angekündigt". In der kommenden Woche sollen aber auf allen städtischen Rasenplätzen Pflegearbeiten erfolgen, soll unter anderem das Naturgrün gedüngt werden. "Wir hoffen, dass wir dann im Laufe der kommenden Woche für die Plätze grünes Licht geben können", erklärt der Fachbereichsleiter.

Zur generellen Nutzbarkeit des Hybridrasens erläutert Staff: "Wenn der Hybridrasen bespielbar ist, dann ist er belastbarer als ein Naturrasen, dann kann darauf öfter gespielt oder trainiert werden." Allerdings sei er nicht mit einem Kunstrasenplatz zu vergleichen. Thomas Staff betont, dass der TuS Grevenbroich seit Frühjahr 2017 "fast seinen gesamten Trainingsbetrieb auf dem Hybridrasen absolviert hat".

Ein möglicher Ausweichplatz für Spiele steht zurzeit nicht zur Verfügung: Die Anlage am Türling in Orken erhält einen neuen Kunstrasen, laut Thomas Staff wurden die Arbeiten dort nach der Frostperiode wieder aufgenommen.

(NGZ)
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