Grevenbroich Trickdieb zieht Seniorin einen Ring vom Finger

Grevenbroich · Weil sie einem angeblich ortsunkundigen Autofahrer den Weg erklären wollte, fehlt einer 74 Jahre alten Grevenbroicherin nun ein Ring. Die Seniorin fiel am Donnerstag Nachmittag einem Trickdieb zum Opfer. Es war bereits der zweite Fall innerhalb einer Woche.

Die Frau war gegen 15.30 Uhr zu Fuß auf der Richard-Wagner-Straße in Orken unterwegs, als plötzlich ein Auto neben ihr hielt. Der Fahrer fragte die Seniorin, wo sich das Grevenbroicher Krankenhaus befinde. Nachdem die Grevenbroicherin ihm den Weg erklärt hatte, nahm der Mann ihre Hand, bedankte sich, schenkte ihr wertlosen Schmuck und fuhr davon. Wenig später bemerkte die Frau, dass ihr ein Ring an der Hand fehlte. Offensichtlich hatte der Unbekannte ihn ihr unbemerkt vom Finger gezogen.

Der mutmaßliche Dieb, der mit einem dunklen Auto unterwegs war, wird wie folgt beschrieben: etwa 35 Jahre alt, 1,70 Meter groß und von normaler Statur. Der Mann hatte einen Dreitagebart und trug eine schwarze Jacke. Auf dem Beifahrersitz saß eine etwa 35 Jahre alte Frau. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und erbittet Zeugenhinweise unter Telefon 02131 3000.

Bereits am Dienstag war ein 77 Jahre alter Mann in Wevelinghoven von einem Trickdieb bestohlen worden. Der Unbekannte hatte den Senior darum gebeten, ihm Geld zu wechseln. Als der Mann sein Portemonnaie öffnete, gelang es dem Täter, unbemerkt einige Scheine aus der Börse zu fischen.

"Wer von Fremden angesprochen wird, sollte immer Abstand halten", warnte gestern Polizeisprecherin Diane Drawe. Trickdiebe würden oftmals Körperkontakt suchen und Passanten ablenken, so dass es zumeist unbemerkt zum Diebstahl von Geld oder Schmuck komme. "Wenn jemand massiv bedrängt wird, etwa in Fußgängerzonen oder an Geldautomaten, ist es wichtig, durch Rufen auf sich aufmerksam zu machen", rät Diane Drawe.

(NGZ)
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