Grevenbroich Tim Bergmann liest aus Neuhaus-Krimi

Grevenbroich · Am 15. April können Fans den TV-Ermittler Oliver von Bodenstein live erleben - Schauspieler Tim Bergmann liest aus dem Roman von Nele Neuhaus "Im Wald" in Bedburg. Ein Besuch bei den Eltern in Kapellen ist natürlich eingeplant.

 Als Ermittler Oliver von Bodenstein ist der in Kapellen aufgewachsene Tim Bergmann längst zur Kultfigur geworden.

Als Ermittler Oliver von Bodenstein ist der in Kapellen aufgewachsene Tim Bergmann längst zur Kultfigur geworden.

Foto: ZDF

Oft schafft es der Wahl-Münchner nicht in seine alte Heimat zu kommen, aber wenn er in der Nähe zu tun hat, dann gehört natürlich ein Abstecher zu seinen Eltern unbedingt dazu. Tim Bergmann liest am Sonntag, 15. April, im Bedburger Schloss aus dem Nele-Neuhaus-Roman "Im Wald". "Wenn's passt", sagt der Schauspieler am Telefon, "dann nehme ich mir gerne Zeit für Lesungen." Seit zwei Jahren gehören die für den in Kapellen aufgewachsenen Schauspieler dazu. Die am 15. April ist gleich in zweifacher Hinsicht besonders: Zum einen natürlich, weil er vom nur wenige Kilometer entfernten Bedburg rasch zu Hause bei seinen Eltern vorbeischauen kann, zum anderen aber, weil er nicht aus irgendeinem Krimi liest, sondern aus einem von Nele Neuhaus - und die kennt er natürlich in- und auswendig. Ermittelt Tim Bergmann als Oliver von Bodenstein, dem Protagonisten in Neuhaus' Kriminalromanen, doch seit 2012 im Taunus und fürs ZDF. Erst Anfang Januar ist die Verfilmung von "Im Wald" als Zweiteiler gezeigt worden.

"Natürlich ist eine Lesung etwas anderes, wenn man das Werk so gut kennt", sagt der 46-Jährige. "Das geht dann schon über eine reine Lesung hinaus, weil man auch die ein oder andere Anekdote vom Dreh erzählen kann", sagt er. Gerade kommt Bergmann von Dreharbeiten aus Ungarn zurück. Dort stand er als Rechtsmediziner Dr. Fred Abels vor der Kamera, ein sogenanntes "True-Crime-Format" nach der Vorlage "Zersetzt" des Berliner Rechtsmediziners Michael Tsokos. Sendetermin ist im Herbst auf Sat1.

Eigentlich hätte Bergmann, der in seinen Filmen nicht selten als Womanizer besetzt wird, wieder Zeit für einen nächsten Taunus-Krimi. Denn in den vergangenen Jahren wurden die immer im Mai, Juni und Juli gedreht. Und nun? "Wir haben die Autorin mittlerweile eingeholt und warten wie viele Leser gespannt darauf, dass Nele Neuhaus ihren nächsten Roman veröffentlicht", sagt er. Denn irgendwie sei es am Set längst auch so, als käme man heim. Nach so vielen Jahren sei die Crew vor und hinter der Kamera auch ein bisschen Familie geworden.

Dass er lieber auf der Bühne oder vor der Kamera stehen wollte als im Publikum sitzen, sei ihm schon als Achtjähriger nach einem Besuch im Düsseldorfer Schauspielhaus klar gewesen. "Meine Eltern haben mich immer unterstützt. Den Satz 'Lern erstmal etwas Anständiges' habe ich Gott sei Dank nie gehört", erzählt er. Und nicht zuletzt habe ihn sein Schulleiter am Pascal-Gymnasium unterstützt, weil er ihm während der Vor-Abi-Klausuren-Phase erlaubt hatte, zu Vorsprechen zu reisen. Geklappt hat es dann an der Otto-Falckenberg-Schule in München, wo Bergmann direkt nach dem Abitur seine Ausbildung begann - und Kapellen verließ.

Doch für gelegentliche Besuche reicht es immer, wie eben Mitte April, wenn er in Bedburg liest. Und auch wenn er als Wahl-Münchner die Berge liebt, mag er nach wie vor die niederrheinischen Landschaften und natürlich auch den Taunus, den er "wirklich liebgewonnen" habe, wie er vor vier Jahren in einem Interview mit unserer Zeitung sagte. Außerdem freut er sich auf einen Besuch auf der Insel Hombroich und der Raketenstation. "Wirklich zwei tolle Projekte", sagt Tim Bergmann.

(NGZ)
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