Grevenbroich Tennisvereine in der Stadt hoffen auf neue Mitglieder

Grevenbroich · Kommt nach Kerbers Erfolg jetzt der Tennis-Boom?

Nach dem US Open-Sieg von Angelique Kerber erhoffen sich die Tennisvereine in der Umgebung eine erhöhte Nachfrage: "Die Erfahrung zeigt, dass das Interesse an dem Sport, etwas zeitversetzt, steigt", erklärt Irina Schröck, erste Vorsitzende des Tennisclubs Rot-Weiss Grevenbroich. Vorbilder wie Steffi Graf und Boris Becker hätten in der Vergangenheit einen starken Einfluss auf den Tennis gehabt.

Hendrik Vandamme vom TC Blau-Weiss Wevelinghoven befürchtet allerdings, dass der Hype um die damaligen Stars einmalig bleibt. Problematisch sei es vor allem bei der Jugend, die spiele statt Tennis im Moment einfach lieber Pokémon. Trotzdem würde sich der TC über neue Nachwuchsspieler freuen. sollte Angelique Kerber mit ihren Erfolgen dazu anregen, sei ihnen das nur Recht.

Die Tennisclubs mussten zuletzt starke Mitgliederverluste hinnehmen, teilweise verloren sie fast die Hälfte.

In Gustorf baute Uwe Hoffmann das Tennis-Center Gustorf am Torfstecherweg zu einer Soccer-Halle um. Viele ältere Kunden würden mit dem Tennisspielen aufhören "und es rücken nur wenige Jüngere nach", hatte er erklärt.

Dabei hat sich Tennis in den vergangenen Jahrzehnten zu einem beliebten Volksport entwickelt. Der TC Rot-Weiss Grevenbroich versucht jetzt, mit verstärkter Jugendförderung neue Mitglieder zu gewinnen. Mittlerweile bietet das Programm, mit einem neuen Trainerteam, an vier Tagen in der Woche Jugendtraining an. "Wir haben gemerkt; wenn man aktiv auf die Menschen zugeht, hat das einen positiven Einfluss", sagt Schröck, deswegen sei beim TC Grevenbroich die Mitgliederzahl in der letzten Zeit wieder gestiegen.

Wer den "weißen Sport" ausprobieren möchte, ist in der Umgebung gut versorgt. Im Stadtgebiet erwartet Tennissportler eine Vielzahl an Möglichkeiten. Eine strenge Kleiderordnung wie in Wimbledon herrscht natürlich nicht. Beim Londoner Grand-Slam-Turnier dagegen strikte Regeln bei der Kleiderwahl. Diese schreiben vor, dass die Teilnehmer zu 90 Prozent in weißer Kleidung erscheinen müssen.

(NGZ)
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