Grevenbroich Telekom-Störung legte Netz und Telefon in Allrath fünf Tage lahm

Grevenbroich · Für fünf Tage war die Hälfte der Bürger, die in Allrath lebt, in Sachen moderner Kommunikationsmittel von der Außenwelt abgeschnitten.

 Bis Montag konnten Allrather keine modernen Kommunikationsmittel nutzen. Nach vielen Anfragen hat die Telekom den Schaden behoben.

Bis Montag konnten Allrather keine modernen Kommunikationsmittel nutzen. Nach vielen Anfragen hat die Telekom den Schaden behoben.

Foto: D. Staniek

Schneller, besser und konsequenter kann ein Unternehmen sich den Zorn seiner Kunden kaum zulegen: "Wir können nicht mehr telefonieren, und das Netz funktionierte ebenfalls nicht", fasst Christoph Meyer den Stand der Dinge zusammen.

Verantwortlich sei als Netzbetreiber die Telekom. "Aber der ist keine Störung bekannt", erklärten Mitarbeiter Christoph Meyer, warum sie nach seinen Anrufen untätig bleiben. Zunächst glaubte er, allein betroffen zu sein. "Bei Nachbarn, den Kegelbrüdern und Freunden genau das gleiche", erfuhr er aus Gesprächen, überall tote Hose in der Leitung und viel Zorn im Gemüt. "Da wechselt man zum Hauptanbieter. und dann hat man nur Ärger!", empört sich ein Nachbar darüber, für Leistungen zu zahlen, die nicht erbracht würden.

Aber nicht nur Privatleute waren schwer genervt. Geschäftsleute klagten ebenso. Denn ausgerechnet am Samstag, noch dazu bei strahlendem Wetter, an dem viele Leute sich überlegen, im Garten oder auf dem Balkon in Sachen bepflanzung aktiv zu werden, funktionierte beispielsweise das EC-Kartenlesegerät im Blumencenter Krüppel nicht "Per Handy haben wir versucht, bei der Störungsstelle den Schaden zu regulieren", sagt Hermann-Josef Krüppel."

"Das hatten wir alles schon mal", erinnert sich Christoph Meyer an einen kommunikationslosen Zustand zu Monatsbeginn. Auch damals fielen Internet und Telefon komplett aus. "Da allerdings wurde vergleichsweise rasch ein Notdienst rausgeschickt." Diesmal aber dauerte es fünf Tage, bis Montagnachmittag der Schaden behoben wurde. Montagmorgen hieß es, ein Techniker würde im "Verlaufe der kommenden Woche" vor Ort sein.

Für alle Hausnotruf-Nutzer wäre das eine Katastrophe gewesen, skizzierte Christoph Meyer ein Horror-Szenario. Dieser SOS-Knopf für alle Fälle löst - telekommunikationsgesteuert - einen Alarm für die lebensrettende Hilfe aus und setzt so ein schnelles Rettungskommando in Gang. "Ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist."

Nach Einschätzung der Telekommitarbeiter sei nun aber wieder eine störungsfreie Nutzung von Netz und Telefon dauerhaft möglich.

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