Grevenbroich Südstädter planen ersten "Generationen-Spielplatz"

Grevenbroich · Im Frühjahr soll die Fläche an der Friedrich-Ebert-Straße eröffnet werden. Der Förderverein sucht noch Unterstützer.

Es ist ein bisschen so, als seien sie Archäologen, die Überbleibsel aus ihrer eigenen Kindheit freilegen: In einer groß angelegten Aktion haben Mitglieder und Freunde des Fördervereins "Grevenbroich-Südstadt" ehrenamtlich eine alte Rollschuh-Bahn vom Moos und anderem Unkraut der vergangenen Jahrzehnte befreit. Und das nicht irgendwo, sondern auf einem vor rund zwei Jahren aufgegebenen Spielplatz an der Friedrich-Ebert-Straße neben Hausnummer 31. Dieser soll jetzt wieder aufblühen und zugänglich gemacht werden.

Auf dem Platz haben etwa Willibert Lüpschen und Jutta Hinzen in ihrer Kindheit selbst gespielt. Sie sind Mitglieder des Fördervereins ebenso wie Ulrike Oberbach - und sie alle machen sich stark für den Erhalt der Spielfläche, die in etwa so groß ist wie ein halbes Fußballfeld. Die Fläche hat allerdings nicht nur eine alte Rollschuh-Bahn zu bieten. "Wir haben erst kürzlich einen Boule-Platz angelegt", erzählt Ulrike Oberbach und zeigt auf die für Kugeln geglättete, von Holzbaken eingegrenzte Fläche.

Boule-Plätze zählen zwar nicht zur Grundausstattung eines jeden klassischen Spielplatzes - aber den wollen die Südstädter auch gar nicht schaffen. "Wir wollen den ersten Spielplatz für mehrere Generationen im Stadtgebiet", bringt es Ulrike Oberbach auf den Punkt. Das hat sich der Verein zum Ziel gesetzt - und er hat dafür viel Zeit und bisher rund 2000 Euro mehrerer Sponsoren investiert. "Wir haben die Spielfläche bei der Stadt gepachtet und kümmern uns jetzt selbst um den Erhalt", erzählt Jutta Hinzen.

Das Projekt "Generationen-Spielplatz" ist momentan das größte des Fördervereins. Spielen sollen dort ab der Eröffnung im Frühjahr nicht nur Boule-Freunde, sondern auch Kinder im Sandkasten. Außerdem sollen Kinder dort ungestört das Fahrradfahren lernen können. "Viele fragen uns, wann der Platz eröffnet wird", erzählt Willibert Lüpschen. Bevor die Südstädter das große, verschlossene Eingangstor jedoch öffnen können, müssen sie den Weg zur Boule-Bahn erschließen. "Wir suchen dafür Menschen, die uns zum Beispiel alte Gehwegplatten sponsern können", sagt Ulrike Oberbach. Wer den Förderverein unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an "foerderverein-suedstadt@gmx.de" melden.

(cka)
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