Grevenbroich Südstädter fordern Lärmschutz entlang ihres Wohngebiets

Grevenbroich · Nachbarn aus der Südstadt fordern einen Lärmschutz entlang der Brücke oberhalb des Herkenbuscher Wegs. Vor allem der stark zugenommene Lastverkehr auf der Aluminiumstraße zerrt ihnen an den Nerven. "Je nach dem wie der Wind steht, kann man nachts kein Auge zutun", beklagt Wilfried Broisch (41), der in der Nähe der Überführung lebt.

 Wilfried Broisch (r.) und seine Nachbarn setzen sich für einen Lärmschutzwall ein. Sie sind genervt vom Schwerlastverkehr auf der Bahnüberführung.

Wilfried Broisch (r.) und seine Nachbarn setzen sich für einen Lärmschutzwall ein. Sie sind genervt vom Schwerlastverkehr auf der Bahnüberführung.

Foto: wilp

Broisch und seine Nachbarn haben sich mit ihrer Beschwerde an die UWG-Fraktion gewandt, die prompt reagierte und einen Antrag für die nächste Sitzung des Stadtrates stellte. Tenor: Die Verwaltung soll prüfen, wie hoch die Lärmbelästigung zwischen der Ampel oberhalb des Partnerschaftsknotens und der Bushaltestelle an der Aluminiumstraße ist. "Wenn nötig, sollten dort entsprechende Maßnahmen zur Lärmminderung ergriffen werden", sagt UWG-Mitglied Claus Schäfer, der in der Südstadt wohnt. Er weiß: "Die Leute, die in dem Viertel nahe der Brücke wohnen, leiden unter dem Verkehrslärm."

Ein Schutzwall, wie ihn die Bahn schon vor Jahren entlang ihrer Strecke in Richtung Köln errichtete, ist aus Sicht der Anlieger auch auf der im Volksmund auch als "Startbahn Nord" bekannten Überführung erforderlich. "Allein schon wegen des Schwerlastverkehrs, der durch die vielen Mautflüchtlinge enorm zugenommen hat", sagt Wilfried Broisch. Als besonders störend werden die Anfahr- und Bremsmanöver der schweren Lkw empfunden - und der Krach, der beim Überfahren der Dehnungsfuge auf der Brücke entsteht. "Das rappelt wie verrückt", meinen die Bewohner des Herkenbuscher Wegs.

Die Anlieger befürchten, dass sich der Lastwagenverkehr nach der Inbetriebnahme der neuen Automobillinie 3 im nahe gelegenen Hydro-Werk noch verschärfen wird. Das Unternehmen will 2016/17 seine Produktion an leichten Karosserieblechen vervierfachen; die Anlieger gehen davon aus, dass sich der Pendelverkehr zwischen den Aluminiumwerken Norf und Grevenbroich damit erhöhen wird. Auch viele Langwadener, die unlängst ebenfalls wegen des hohen Lastverkehrs auf die Barrikaden gingen, hegen diese Befürchtung.

"Eine Umgehungsstraße wie die geplante L 361n wäre sicherlich die Lösung für den Schwerlastverkehr Doch diese Ortsumfahrt ist in weite Ferne gerückt", sagt Wilfried Broisch. Ein Lärmschutzwall würde kurzfristig Linderung bringen.

(wilp)
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