Grevenbroich Streifen - nur was für die Optik?

Grevenbroich · Die Karl-Oberbach-Straße in der Grevenbroicher City wurde für 20.000 Euro neugestaltet. Dort gibt es jetzt Streifen auf der Fahrbahn. Ihr Sinn erschließt sich nicht sofort.

 Die Karl-Oberbach-Straße hat jetzt Streifen. Der dickste von ihnen markiert den Übergang zwischen Fußgängerzone und Altem Schloss.

Die Karl-Oberbach-Straße hat jetzt Streifen. Der dickste von ihnen markiert den Übergang zwischen Fußgängerzone und Altem Schloss.

Foto: Lothar Berns

Wenn das mal keine Errungenschaft ist! Die Einkaufsmeile und das Alte Schloss sind jetzt optisch miteinander verbunden. Ein dicker Streifen aus Epoxidharz, der in den vergangenen Tagen über die Karl-Oberbach-Straße gelegt wurde, markiert nun den Übergang zwischen der Innenstadt und dem historischen Kern. Neun kleinere Streifen, die vor und hinter diesem "Teppich" angeordnet wurden, sollen zudem Autofahrer auf querende Fußgänger aufmerksam machen.

Vorrang genießt aber niemand, der per pedes vom Steinweg in Richtung Schlossstraße (oder umgekehrt) marschieren will. Denn Autos dürfen diesen Abschnitt weiterhin mit Tempo 30 durchfahren, selbst wenn Fußgänger am Rand der Karl-Oberbach-Straße warten sollten. Beim Überfahren der schmaleren Streifen vermittelt ihnen aber immerhin ein leichtes Vibrieren eine Ahnung davon, dass sie sich einem sensiblen Bereich nähern könnten.

Ob das auch die Raser ausbremsen wird, über die sich Politiker in der Vergangenheit heftig beschwert haben, bleibt abzuwarten. So sind die Streifen erst einmal nicht mehr als nur eine optische Straßengestaltung, die in Kürze durch Bäume ergänzt werden soll. Dass es zwischen Fußgängerzone und Schloss irgendwie eine Verbindung gibt, hatte der eine oder andere aber sicherlich auch vorher schon geahnt.

Die Kosten für die Streifen - ohne Bäume - liegen bei 20.000 Euro. Den größten Teil des Geldes, etwa 60 Prozent, hat das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) zur Verfügung gestellt. Mit dem Programm soll die Innenstadt - und insbesondere das Bahnhofsviertel - in den nächsten Jahren aufgewertet werden. Die Streifen auf der Karl-Oberbach-Straße zählen zu den ersten sichtbaren Projekten dieses Vorhabens. Auf all die kommenden Taten darf man da schon mal gespannt sein.

(NGZ)
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