Grevenbroich Steinkreuz erinnert an altes Gut Nanderath

Grevenbroich · Im Frühsommer will der Gartenbauverein den Gedenkstein für den abgerissenen Hof aufstellen.

 Das Gut Nanderath ast seit 2011 Geschichte.

Das Gut Nanderath ast seit 2011 Geschichte.

Foto: MREU

Das frühere Gut Nanderath soll in Erinnerung bleiben. Der Gartenbauverein Neurath will deshalb in diesem Jahr einen Gedenkstein an der Ecke Energiestraße/Am Dornbusch errichten. Die Vorbereitungen sind mittlerweile so weit, dass stellvertretender Vorsitzender Willibert Müller den Zeitraum nennen kann, an dem das Steinkreuz aufgestellt werden kann: "im Frühsommer, April oder Mai, dieses Jahres", so Müller.

Dafür, dass der 1984 unter Denkmalschutz gestellte Vierkanthof nicht so schnell in Vergessenheit geraten dürfte, hatte bereits die Debatte vor rund fünf Jahren gesorgt. RWE ließ im Jahr 2011 den aus dem 19. Jahrhundert stammenden verfallenen Gebäudekomplex abreißen. Unter anderem Denkmalschützer Ludger Sutthoff beim Landschaftsverband Rheinland wollte den Abbruch verhindern. Doch das Landesbauministerium, an das sich die Grünen gewandt hatten, akzeptierte die Abrissgenehmigung der Stadt Grevenbroich. Die Bagger kamen, der Hof ist nun Geschichte. Das Gut befand sich gegenüber den heutigen Tomaten-Treibhäusern nahe dem Kraftwerk Neurath.

Schon seit längerem planen die Gartenbaufreunde einen Gedenkstein für das historische Bauwerk. "Wir erinnern auf diese Weise bereits ans Gut Gürath und an das Gut Kaulen", erläutert Willibert Müller. "Nun möchten wir diese Tradition fortsetzen, das Gut Nanderath war schließlich einer der großen Höfe in Neurath."

Bereits seit längerem plant der Gartenbauverein Neurath das Projekt. "Der Umweltausschuss und der Stadtrat haben dem Vorhaben zugestimmt", erläutert Willibert Müller. Ein altes, vom Friedhof stammendes Steinkreuz werde zurzeit von Steinmetz Geuer in Grevenbroich überarbeitet und dann mit einer Plakette samt Aufschrift versehen. Danach soll es auf dem Dreieck zwischen der Energiestraße und der Straße Am Dornbusch seinen neuen Platz finden. Die Gartenfreunde wollen ein gepflastertes Rondell schaffen, darüber hinaus soll das Steinkreuz in der Dunkelheit angestrahlt werden.

Wer mehr über den Gartenbauverein Neurath mit Dieter Volkwein als Vorsitzendem und seine Aktivitäten erfahren möchte, wird im Internet unter www.gartenfreunde-neurath.de fündig.

(cso-)
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