Grevenbroich/Neuss Staus auf der A46 sollen im Februar beendet sein

Grevenbroich/Neuss · Die Bauarbeiten auf der A46 in Richtung Neuss haben sich um Monate verzögert. In etwa vier Wochen sollen sie abgeschlossen werden.

 Die Staus auf der A 46 zwischen Kapellen und dem Kreuz Neuss-West dauern seit Monaten an. Die Bauarbeiten haben sich erheblich verzögert.

Die Staus auf der A 46 zwischen Kapellen und dem Kreuz Neuss-West dauern seit Monaten an. Die Bauarbeiten haben sich erheblich verzögert.

Foto: L. Berns

Die täglichen Staus auf der Autobahn 46 zwischen der Anschlussstelle Grevenbroich-Kapellen und dem Kreuz Neuss-West werden Auto- und Lastwagenfahrer weiterhin auf eine Geduldsprobe stellen. Denn die seit dem Frühjahr 2015 laufenden Bauarbeiten werden länger dauern als geplant. "Wir brauchen mindestens noch vier weitere Wochen", sagt Projektleiter Stephan Huth von der zuständigen Autobahnniederlassung Krefeld. Glücklich klingt er dabei nicht. Denn nach den ursprünglichen Plänen sollten die Arbeiten schon im September des vergangenen Jahres abgeschlossen werden.

Auf dem etwa drei Kilometer langen Autobahnteilstück lässt der Landesbetrieb Straßen NRW das komplette Entwässerungssystem, die Leitplanken und die Notrufsäulen erneuern. Nachdem der Fertigstellungstermin im Sommer nicht eingehalten werden konnte, sollten die Bautrupps spätestens im Dezember abrücken. Doch noch immer wird entlang der A 46 geackert. "Und das ist zum graue Haare kriegen", beklagt Stephan Huth.

Ein Problem: das Wetter. "Der Boden ist durchnässt, zudem sind wir im Bauuntergrund auf Lehm gestoßen. Es musste zusätzlich ausgekoffert werden, das hat uns zeitlich nach hinten geworfen", berichtet der Projektleiter. Ein weiteres Ärgernis, das im Rahmen der Entwässerungssanierung auftrat: Ein Regenrückhaltebecken musste aufwendig gereinigt werden, da es nicht in der Lage war, das auf der Fahrbahn anfallende Niederschlagswasser aufzunehmen.

Und dann ist da noch die Jahreszeit, die dem Zeitplan einen weiteren Strich durch die Rechnung macht. Wegen des Hauptberufsverkehrs, der durch die Sperrung einer Fahrspur behindert würde, könne erst gegen 9.30 Uhr mit den Arbeiten begonnen werden - und zwischen 16 und 17 Uhr müsse schon Feierabend gemacht werden. "Dann wird es zu dunkel", sagt Stephan Huth: "Wo wir sonst am Tag 60 bis 70 Meter vorankommen, sind es im Winter nur 40 bis 50 Meter." Flutlichtstrahler für Nachtarbeiten würden nicht eingesetzt, da sie Autofahrer blenden könnten.

Der Projektleiter geht davon aus, dass der Bautrupp "um die Karnevalszeit herum" endlich abrücken wird. "Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit", räumt Huth ein: "Wenn wir jetzt einen Wintereinbruch bekommen, dann wird auch dieser Termin nicht zu halten sein."

In diesem Jahr soll ein weiteres Projekt starten. In Höhe von Vierwinden ist der Bau einer 20 Meter langen und fünf Meter hohen Lärmschutzwand geplant, um den Ort vor Krach von der A 46 zu schützen. Die Kosten werden auf rund eine halbe Million Euro geschätzt. Während der Bauzeit müssen Autofahrer in Richtung Neuss mit schmaleren Fahrspuren und Geschwindigkeitsbeschränkung leben.

(NGZ)
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