Grevenbroich Stadt will Internet-Auftritt verbessern

Grevenbroich · Im NRW-Städtevergleich rangiert das Internet-Portal der Stadt auf Platz 99. Die Verwaltung will ihren Online-Auftritt verbessern und hat eine neue Seite entwickelt, die mehr Service bietet. Doch des gibt Probleme mit der ITK Rheinland.

 Das Mobilportal der Stadt Grevenbroich.

Das Mobilportal der Stadt Grevenbroich.

Foto: Stadt

Die Grünen im Landtag haben erneut die Internet-Portale der 396 Kommunen und 31 Kreise in NRW unter die Lupe genommen. Danach gehört die Homepage der Stadt Grevenbroich zwar nicht zu den digitalen Vorreitern im Land, immerhin konnte sie ihr Ranking aber verbessern. Beim ersten Online-Check vor zwei Jahren belegte die Seite noch den 173. Platz, jetzt steht sie auf Rang 99 der Liste. "Das ist gut, aber noch lange nicht zufriedenstellend", kommentiert Ralf Müller, Leiter des Bürgermeisterbüros, das Testergebnis.

Welche Angebote gibt es, um Verwaltungsvorgänge schnell und unkompliziert von zu Hause aus zu erledigen? Wie werden Bürger online in Entscheidungsprozesse eingebunden? Welche Daten werden von den Rathäusern im Internet zur Verfügung gestellt? Diese Kriterien legten die Grünen mit Hilfe von Experten der "Open Knowledge Foundation" bei ihrem jüngsten Test an. Dass der Online-Auftritt der Stadt dabei nicht ganz so schlecht abschnitt und sich sogar noch verbessern konnte, führt Ralf Müller auf Neuerungen zurück, die in den vergangenen beiden Jahren eingeführt wurden - etwa den Kita-Navigator, den Dienstleistungs-Wegweiser oder das Ratsinformations-System. "Inhaltlich waren das große Schritte", sagt Müller.

Das Portal "grevenbroich.de" hatte 2015 exakt 377.028 Besucher, die mehr als 1,8 Millionen Mal auf die angebotenen Seiten zugriffen. "Das ist nicht schlecht - und sicherlich auch ein Ergebnis unserer Bemühungen, den Bürgern möglichst viele Informationen zu präsentieren", sagt der Leiter des Bürgermeisterbüros. Doch zufrieden ist er nicht.

Als die Seite 2006 an den Start ging, war sie auf dem aktuellsten Stand der Technik. Mittlerweile ist das Online-Portal in die Jahre gekommen - und darüber hinaus kompliziert in der Handhabung. "Um ein Youtube-Video einzubinden, braucht es schon fast eines abgeschlossenen Informatik-Studiums", schildert Ralf Müller. Sein Wunsch: Weg vom exotischen "iRedaktion"- und hin zum offenen "Typo3"-System. Das würde die Homepage nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich stark nach vorne bringen. Beispielsweise durch Angebote, die Bürgern einen Besuch im Rathaus ersparen.

Schon Ende 2015 wollte die Stadt mit ihrem neuen Portal online gehen. Der Entwurf für die Startseite ist zwar längst fertig - doch ob er sich auch technisch umsetzen lässt, ist nicht klar, sagt Müller. Weil die ITK Rheinland als IT-Dienstleister der Kommunen vorrangigere Projekte realisieren müsse, hänge Grevenbroich in der Warteschleife. "Und wir wissen nicht, wie lange das noch der Fall sein wird."

Sollte es einmal soweit sein, dürfte sich der Umstieg nicht gerade einfach gestalten. Da das alte keine Datenübertragung auf das neue System zulässt, müssen alle Informationen neu eingepflegt werden. "Wir müssen praktisch noch mal bei Null beginnen", sagt Ralf Müller.

(NGZ)
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