Grevenbroich Stadt verzichtet komplett auf neuen Blumenschmuck

Grevenbroich · Stattdessen sorgen Verkehrsverein, Werbering, Vereine und auch Unternehmen für blühende Pracht.

 Die der Narzissen auf der Apfelwiese stammen noch aus der Landesgartenschau-Zeit. Die Stadt bepflanzt keine Beete mehr mit Blumen. Archivfoto: Mreu

Die der Narzissen auf der Apfelwiese stammen noch aus der Landesgartenschau-Zeit. Die Stadt bepflanzt keine Beete mehr mit Blumen. Archivfoto: Mreu

Foto: Zwiebeln

Der Sparzwang macht sich auch in den städtischen Blumenbeeten bemerkbar. Auf eine saisonale Bepflanzung in der Innenstadt wird die Stadt aus Kostengründen verzichten, Bodendecker müssen reichen. Jetzt sorgen andere für ein buntes Bild.

Der Grevenbroicher Verkehrsverein hat sich vorgenommen, das Alte Rathaus mit Blumen zu schmücken. "An dem Wochenende nach Muttertag werden wir rote Hängegeranien auf den Fensterbänken an der zum Markt liegenden Seite postieren", sagt Vorsitzender Herbert Flöck. Zurzeit werden neue Blumenkästen angefertigt, die alten sind marode und nicht mehr zu gebrauchen. "Die Stadt möchte den Marktplatz beleben, da sollte auch das Rathaus ein Blickfang sein", begründet Flöck die Aktion des Verkehrsvereins.

Der Werbering wird indes die an den Laternen in der Fußgängerzone hängenden Blumenampeln bepflanzen lassen, ein Unternehmen ist damit bereits beauftragt worden. "Spätestens zum nächsten City-Frühling sind die rund 20 Kübel bepflanzt", sagt Organisator Rolf Neumann. Die Kosten für den Blumenschmuck trägt der Werbering, die Händler werden selbst dafür sorgen, dass die Pflanzen ausreichend bewässert werden. "Schöner wäre es natürlich, wenn alle Laternen mit solchen Ampeln versehen würden, doch leider finden wir dafür nicht genügend Mitstreiter", bedauert Rolf Neumann.

Wie im Vorjahr spart die Stadt rund 11.500 Euro für die Sommerblumenbepflanzung der Beete am Eulenturm und des früheren Blumenfächers am Museum. Statt dessen wurde vor zwei Jahren "kleinblättriges Immergrün" gepflanzt, wie Ines Hammelstein erklärt. "Saisonalen Blumenschmuck gibt es nicht mehr, sondern nur noch Nachpflanzungen", so die Rathaus-Sprecherin. Vor dem Hintergrund knapper Kassen begrüßt sie das ehrenamtliche Engagement.

An vielen Stellen im Stadtgebiet sorgen engagierte Gartenbau- und Dorfvereine für blühende Anlagen. Zudem werden mehrere Kreisverkehre in Grevenbroich - etwa der am alten Finanzamt und an der früheren Zuckerfabrik in Wevelinghoven - von Gartenbauunternehmen bepflanzt und gepflegt.

Ein Blumenmeer ist übrigens jedes Frühjahr auf der Apfelwiese zu sehen, wenn dort die Narzissen blühen. Deren Zwiebeln stammen noch aus der Zeit der Landesgartenschau 1995. Seitdem halten die Osterglocken wacker durch.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort