Grevenbroich Stadt bietet frühe Hilfen jetzt auch im Internet an

Grevenbroich · Der offizielle Name des Portals lautet "Netzwerk: Für uns in Grevenbroich" und dahinter verbirgt sich das jetzt konzipierte Online-Angebot früher Hilfen. "Modern, rasch zugänglich und leicht zu bedienen", wie Diplom-Sozialpädagogin Kristin Röttger vom Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) sagt, ist das Online-System. "Ein klares Bekenntnis" zum Angebot, das "zeitgemäß und niederschwellig" schnell weiterhilft, wenn gestresste Eltern Rat brauchen.

Die Frühen Hilfen umfassen Tipps, Ratschläge und Adressen für Mütter und Väter mit Kleinstkindern im Alter von null bis drei Jahren. Quasi alles, was früher per Flugblatt beworben wurde, soll jetzt gebündelt mit einem Mausklick abrufbar sein. Einerseits sollen Eltern in ihrer neuen Rolle als Erziehungsberechtigte informiert und gefördert werden, andererseits sollen auch die, die am Limit oder überfordert sind, Unterstützung finden, so dass "Schlimmes verhindert werden kann", wie die Grevenbroicher Sozialpädagogin weiß.

Das jetzt über die städtische Homepage verlinkte Angebot reicht vom Babyclub und Elternstartkursus über Spiel- und Lerngruppen bis hin zum Verzeichnis von Kinder- und Jugendärzten sowie Psychologen. Um das Portal - ursprünglich eine Bundesinitiative, die die Stadt für seine Ansprüche nutzt - zu befüllen, wurden vor den Sommerferien alle freien Träger und großen Verbände, die Angebote für Babys und Kleinkinder sowie deren Eltern anbieten, angeschrieben. "Aus juristischen Gründen müssen die Träger ihre jeweiligen Angebote selbst einstellen", sagt Röttger. Von den insgesamt 35, die zum Mitmachen aufgefordert wurden, haben das inzwischen fünf getan.

Was nach wenig klingt, ist durchaus "ein Erfolg: der Anfang ist gemacht", erste Resonanzen sind zählbar. Schwangerschaftsberatung, Beratung für Väter, Babybegrüßungsdienst und psychologische Dienste wurden schon häufig aufgerufen. "Mittelfristig wollen wir das Angebot weiter ausbauen", was jetzt auf die Lebensphasen von unmittelbar nach der Geburt bis Kindergartenkind begrenzt ist, soll künftig bis zur Volljährigkeit reichen, sagt Röttger. Auch die Familienzentren mit ihren gebündelten Kompetenzen sollen sich darstellen. Ebenso wird an der Entwicklung einer Frühe-Hilfen-App gearbeitet.

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