Grevenbroich Sperrung lässt Langwaden leiden

Grevenbroich · Unternehmen und Kloster weisen darauf hin, dass Straße bis ins Dorf frei ist.

 Dieses Schild weist auf die Zufahrt zu Unternehmen und Kloster hin.

Dieses Schild weist auf die Zufahrt zu Unternehmen und Kloster hin.

Foto: cso-

Geschäftsleute in Langwaden spüren deutlich die Folgen der Straßensperrung während der L 142-Sanierung. Viele Kunden und Besucher bleiben aus. Mehrere Unternehmen und das Kloster Langwaden haben sich jetzt zusammengetan und machen an der einzigen offenen Ortszufahrt aus Richtung Jägerhof mit einem neuen großen Schild "Wir sind erreichbar" auf sich aufmerksam. Sie weisen auch darauf hin, dass trotz der Umleitung über die K 27 und K 31 das Dorf mit seinen Unternehmen weiter auf der L 142 zu erreichen ist.

Angeregt hatte das Schild Ralf Gormanns, Geschäftsführer der Bäckerei Erschfeld in Langwaden. "Am ersten Tag der Sperrung wurden sogar Bestellungen bei uns nicht abgeholt, weil Neukirchener und Hülchrather nicht wussten, wie sie zu uns kommen sollten", berichtet Gormanns, der von einer "unglücklichen Beschilderung" spricht. Kloster-Geschäftsführer Alois Seimetz berichtet von Besuchern, die zum Kloster wollten, aber nicht wüssten, dass sie weiter nach Langwaden fahren könnten. Nach Absprache mit Unternehmen im Ort und mit der Stadt ließ er das Schild drucken. Von der Komplett-Sperrung der L 142 zwischen Wevelinghoven und Ortseingang stark betroffen ist beispielsweise Erol Usak, Pächter der BFT-Tankstelle an der Dorfstraße. Viele Autofahrer wüssten nicht, dass die Straße von Osten aus "bis zur Tankstelle frei ist", sagt er. "Wir haben rund 50 Prozent weniger Einnahmen", beklagt Usak. Er hoffe auf Unterstützung des Tankstellenbesitzers, "sonst sehe ich schwarz". Auch Petra Krause vom Dorfcafé Langwaden merkt die Auswirkungen der Umleitung. "Gäste aus Richtung Grevenbroich bleiben aus. Am Sonntag war zwar das Geschäft gut mit vielen Radfahrern. Insgesamt aber liegt das Umsatzminus bei rund 70 Prozent."

Sie hatte vor den Bauarbeiten mit der Stadt gesprochen. "Mein Wunsch war eine nur halbseitige Sperrung mit Verkehrsregelung durch eine Ampel, doch laut Verwaltung ist das nicht möglich." Petra Krause zieht nun Konsequenzen. "Ab November öffnen wir bis Januar nur an Wochenenden."

(NGZ)
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