Grevenbroich SPD und CDU: "Bauhof-Umzug noch nicht beschlossen"

Grevenbroich · Mit Verwunderung reagierten gestern CDU und SPD auf die jüngsten Äußerungen von UWG-Vorsitzendem Carl Windler zum Thema Bauhof.

 Der künftige Standort des Bauhofs ist noch unklar. Derzeit wird eine Wirtschaftlichkeitsanalyse erstellt.

Der künftige Standort des Bauhofs ist noch unklar. Derzeit wird eine Wirtschaftlichkeitsanalyse erstellt.

Foto: Michael Reuter

"Herr Windler sollte eigentlich durch seine Fraktion besser informiert sein", meinte CDU-Fraktions-Chef Norbert Gand und warf Windler "Populismus" vor. — "Ein Umzug des Bauhofs nach Noithausen ist vom Stadtrat noch gar nicht beschlossen worden — wir befinden uns gerade erst in der Planungsphase", ergänzte Holger Holzgräber, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender.

Der Rat hatte zunächst mit Mehrheit den Bebauungsplan geändert. Damit sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um in Noithausen den Bauhof ansiedeln zu können. Ein Gewerbe-Areal, das zunächst auf dieser Fläche geplant war, scheiterte an der Zustimmung des Rhein-Kreises Neuss: Er schätzte die Zufahrt über die K 22n als nicht ausreichend für den erwarteten Verkehr ein.

Wie es jetzt mit dem Projekt Bauhof weitergeht: "Zurzeit wird eine Wirtschaftlichkeitsanalyse erarbeitet", erläutert Norbert Gand. Darin sollen die unterschiedlichen Varianten für die Zukunft gegenübergestellt werden — von einer Sanierung am bisherigen Standort Flutgraben bis hin zu einem Umzug und Neubau in Noithausen. "Wir haben dazu noch keine Entscheidung getroffen", betont der CDU-Fraktions-Chef.

Auch für Holger Holzgräber sind noch alle Optionen beim Thema Bauhof offen. Jetzt müsse erstmals das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsprüfung abgewartet werden. Mit Angaben zu den Kosten rechnet Holzgräber im März; dann sollen diese auch im Grevenbroicher Stadtrat vorgestellt werden. Bisher sind diese Zahlen nur nicht-öffentlich präsentiert worden — in den Aufsichtsräten der Stadt-Entwicklungs-Gesellschaft (SEG), der Muttergesellschaft des Bauhofs, und der Wirtschaftsbetriebe (WGV).

Dies hatte auch Carl Windler für die UWG kritisiert: Er hatte mehr Kostentransparenz in Bezug auf das Bauhof-Projekt gefordert — ebenso wie für andere Großprojekte in der Nothaushaltskommune Grevenbroich.

(NGZ)
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