Grevenbroich Seniorenstift St. Martinus ist zum Kulturhaus geworden

Grevenbroich · In einem Jahr habe sich im St. Martinus viel getan.

Vor einem Jahr wurde das Seniorenwohnstift St. Martinus eröffnet. Nun zieht Einrichtungsleiterin Nadja Pienkowski Bilanz: "Wir haben es geschafft, dass unser Seniorenstift auch gleichzeitig Kulturzentrum für die Wevelinghovener ist. Denn uns war es von Anfang wichtig, dass die Einrichtung von der Gemeinschaft angenommen wird." Und das sei mit Vortragsabenden, Fortbildungen, Tanztee und Kaffeeklatsch gut gelungen. Der Seniorenstift sei ein offenes Haus, die Senioren sollten schließlich nicht unter sich bleiben, sondern weiterhin Teil der Gemeinschaft bleiben.

So lebendig solle es auf dem Gelände des ehemaligen St. Joseph-Krankenhauses auch in Zukunft zugehen, sagt Pienkowski. Für Donnerstag, 19. Mai, lädt die Heimleitung zum Spargelbuffet im Café-Restaurant ein. Und am Dienstag, 24. Mai, legt DJ Roland wieder beim Tanztee auf. Das gefällt auch besonders Irmgard Moritz, die von Tag eins an im Seniorenstift lebt. "Ich habe meine eigene Wohnung im betreuten Wohnbereich", erzählt die 89-Jährige. "Ich ziehe hier auch nicht mehr aus." Alle Plätze im Seniorenstift seien mit insgesamt 95 Bewohnern auch nach einem Jahr belegt, sagt die Einrichtungsleiterin, die Warteliste ist voll. 80 Menschen haben einen Pflegeplatz. 15 Senioren leben im angegliederten Betreuten Wohnbereich. Die älteste Bewohnerin ist Agnes Janas. Die 98-Jährige habe sich mit ihrem Garten fit gehalten. Dass das Seniorenstift im Grünen an der Erft liegt, freut sie deshalb ganz besonders, und Irmgard Moritz freut es, dass sie ihre Freundin Agnes bei sich hat. Die beiden Frauen kennen sich seit 40 Jahren und treffen sich nun regelmäßig zum Bingospielen. "Gestern habe ich richtig abgeräumt", erzählt die 98-jährige Agnes Janas.

Die Deutsche Fernsehlotterie spendiert der Einrichtung nun mit 33.000 Euro einen Sinnesgarten, in dem die Bewohner schon bald - nebst kostenloser Wellness-Behandlung in der Whirlpool-Badewanne - die Seele baumeln lassen können. "Wir sind hier wirklich ausgelastet", sagt Agnes Janas. Am Morgen Sitztanz, am Nachmittag Gedächtnistraining und zwischendurch gebe es Kaffee und Kuchen. "Die Menschen sollen keine Scheu haben, uns zu besuchen", wünscht sich Pienkowski. Wenn alles so weitergehe, sei man sehr zufrieden.

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