Grevenbroich Schülerinnen begeistert von Naturwissenschaften

Grevenbroich · Seit 2005 als Projekt im Angebot, sind jetzt die nächsten 30 Schüler im PasTeG-Forscher-Team, darunter viele Mädchen.

Evas Töchter können allerhand, allerdings werden ihnen bei Schulfächern noch immer mehr die künstlerisch-sprachlich orientierten Fächer mit Bestleistungen nachgesagt. Damit auch die nächste Generation junger Forscher keine Männerbastion wird, sondern eine gute Frauenquote vorweist, haben Merle Kohlschmidt (16), Leandra Hamecker (15) und Luca Dohmen (17) sich jetzt von Technik faszinieren lassen. Die drei Zehntklässlerinnen am "Pascal" machen bei PasTeG (Infobox) mit. Mit diesem ausschließlich praxisorientierten Angebot soll der Entdeckergeist jenseits langweiliger Theorie geweckt werden. Nicht nur die drei begleitenden Naturwissenschaftslehrer haben dafür "richtig Reklame gemacht. Mein Bruder hatte auch schon mitgemacht", erzählt Merle Kohlschmidt.

Außerschulische Besuche ermutigen Teilnehmer, abseitige Fragen beantwortet zu bekommen. "In der Schule bekommt man ja nicht so viel zu sehen", beschreibt Luca Dohmen das naturgemäß nicht ausufernd üppige Angebot groß angelegter Experimente. "Das ist hier anders", beschreibt Schulleiter Manfred Schauf den Besuch von Fertigungs- und Forschungsanlagen, die im Verlauf des zweijährigen Kurses unter die Lupe genommen werden. Alle 14 Tage samstags, "immer freiwillig", wie der Rektor betont, geht es für die Schüler auf Exkursion. Beispielsweise in das Labor eines Kraftwerkes - "eine spannende Sache", sind sich die drei einig, "die sind ja hochspezialisiert", und von der technischen Ausrüstung könne man sonst nur träumen.

Als G8-Schüler jetzt in der Einführungsphase, kurz EF, auf dem Weg zum Abi, machen sich die Schülerinnen - natürlich - Gedanken über ihre berufliche Laufbahn. Etwas "Naturwissenschaftliches", beispielsweise in Form eines Dualen Studiums, könnten sich die Schülerinen als Ausbildung vorstellen. Technisch versiert haben sich Merle und Luca bereits in der Arbeitsgemeinschaft "Roboter" erprobt. "Leider ist es dann im Wettbewerb kein Pokal geworden", erinnern sie sich an den vierten Platz. Geblieben ist vor allem die "kreative Arbeit", bei der "nach eigenen Gedanken" aus Lego ein funktionstüchtiger Roboter programmiert wurde.

"Es gibt viele naturwissenschaftliche Berufe. PasTeG ist eine gute Gelegenheit, verschiedene Sachen kennenzulernen", beschreibt Leandra Hamecker die Möglichkeiten Neues auszuprobieren, dabei jede Menge zu entdecken - und zu lernen. Ein Wettbewerb ist die PasTeG-Herausforderung allerdings nicht. Wissensdrang, Begeisterung und Engagement werden mit einer Teilnahmebescheinigung bestätigt. Ein IHK-Zertifikat gibt es, wenn vor der Industrie- und Handelskammer eine Prüfung absolviert wurde.

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